Von einem „Angriff auf die Demokratie“ sprach ihr Regierungssprecher angesichts des Protests vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping.

Berlin - Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Fackelaufmarsch von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping in Grimma scharf verurteilt.

 

Mit Trommeln, Fackeln, Pfeifen und Plakaten vor dem Haus der Politikerin

Regierungssprecher Steffen Seibert bezeichnete den Vorfall am Montag in Berlin als einen „Angriff auf die Demokratie“. Was vor dem Haus Köppings geschehen sei, „zutiefst empörend“. Es sei dabei um Einschüchterung gegangen. „Die Demonstranten wollen nichts anderes als Angst machen“, sagte Seibert. „Und dafür kann es in der demokratischen Auseinandersetzung über den richtigen Weg in dieser Pandemie keinen Platz geben.“

Der Polizei zufolge hatten sich am Freitagabend etwa 30 Personen an einer Versammlung vor dem Haus der SPD-Politikerin mit Trommeln, Fackeln, Pfeifen und Plakaten beteiligt. Sie hätten beim Eintreffen der Polizei zu flüchten versucht. 15 Autos wurden den Angaben zufolge angehalten und von 25 Personen die Identitäten festgestellt. Zudem sei eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet worden. Geprüft wurde zudem, ob es Verstöße gegen die Corona-Auflagen sowie weitere Rechtsverstöße gab.