Rishi Sunak wird als britischer Premierminister nur eine Fußnote bleiben, kommentiert London-Korrespondent Sebastian Borger.

Der frühere Hedgefonds-Manager ist seit seinem Einzug ins Unterhaus 2015 eigentlich nie richtig in der Politik angekommen. Wahlkampfauftritte scheinen Rishi Sunak peinlich zu sein, mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, fällt ihm schwer. Von Medien zur Rede gestellt, wirkt er schnell gereizt. Gewiss musste der Premier im Herbst 2022 ein schweres Erbe antreten. Er wolle für Wachstum sorgen, die Inflation auf Normalmaß bringen und die Schuldenlast verringern. Doch wo blieben die Anliegen der Normalbürger? Von den im Krisenmodus steckenden Schulen, von ehrgeizigen Klimazielen, vom grünen Umbau der Volkswirtschaft war nicht mehr die Rede.