Hundebesitzer und Spaziergänger kritisieren, dass es an der Grünen Fuge keine Tütenspender und keine Müllbehälter gibt.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Peter Gernbacher und seine Border-Collie-Hündin Sara sind mehrmals täglich am Killesberg unterwegs, im Höhenpark, an der Feuerbacher Heide, und auch an der 2012 eingeweihten Grünen Fuge, der Parkerweiterung auf der gegenüberliegenden Seite des Höhenparks. Gernbacher genießt die Spaziergänge – wäre da nicht dieser Kritikpunkt: „Die Parkerweiterung Grüne Fuge ist so schön“, sagt er. „Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, dass man für soviel Geld, das die Parkerweiterung gekostet hat, weder Abfallbehälter noch Bänke aufgestellt hat. Der Park ist doch für die Menschen gebaut worden, da muss man doch mal an solche Dinge denken.“ Noch mehr kritisiert er die fehlenden Hundetütenspender mit Abfallbehältnis. „Die Leute lassen die Hundehaufen entweder liegen, oder packen sie zwar in eine Tüte ein, werfen die dann aber auf den Boden“, sagt er.

 

Er ist nicht der einzige, der dies so wahrnimmt: Weitere Hundehalter, die mit ihren Tieren an der Grünen Fuge unterwegs sind, beklagen ebenfalls die fehlenden Tütenspender für den Hundekot, die nicht vorhandenen Bänke und den Müll. Eine Frau weist besonders darauf hin, dass es an den Treppen keine Rampen für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer gibt: Sie beobachte häufig Mütter, die zur Mühlbachhofschule an der Parlerstraße hinauf wollten und sich abmühten, mit dem Kinderwagen die Treppenstufen zu erklimmen.

Ein ehrenamtlicher Pate ist schon gefunden

Damit etwas passiert, hat Peter Gernbacher im vergangenen Jahr eine sogenannte Gelbe Karte an die Stadtverwaltung ausgefüllt, das Problem beschrieben und sich auch gleich als ehrenamtlicher Pate des Tütenspenders angeboten, zuständig für Kontrollieren und Auffüllen. „Das war im Mai 2013“, sagt er. Er habe auch Antwort erhalten, im Juni, und anschließend einen Spaziergang über das Gelände mit einer Vetreterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamts gemacht, um mögliche Aufstellorte zu bestimmen. Im Oktober habe er dann Bescheid bekommen, dass jetzt ein Hundetütenspender aufgestellt werde. Als Standort hatte das Gartenbauamt laut einer mitgeschickten Karte den Altglascontainer an der Parlerstraße vorgesehen, ein paar Meter neben dem Beginn des Parkbereiches. Besser fände Peter Gernbacher zwar gleich mehrere andere Standorte, trotzdem hat er sich über die Nachricht gefreut. Allerdings ist der Tütenspender noch nicht angebracht worden. „Seit Oktober ist nichts passiert“, bedauert Gernbacher. Über die Pressestelle der Stadt kommt die Erklärung dafür: „Die Hundetütenspender wurden im Rahmen einer Sammelbestellung bestellt und sind bislang noch nicht ausgeliefert worden“, sagt eine Sprecherin. Es werde nun mit einem Aufstellungstermin gegen Ende März 2014 gerechnet.

Zuständig für die Parkanlage ist das Garten-, Friedhofs- und Forstamt, das gilt auch für die Reinigung. Einmal pro Woche wird dort laut städtischer Pressestelle gereinigt: „Erfahrungsgemäß ist dort kein großes Müllaufkommen“, heißt es.