Sie hat am Korallenriff der Baden-Badener Kunsthalle mitgearbeitet und Bauzäune umhäkelt. Anke Wiest ist davon überzeugt, dass Handarbeit und Häkeln die Welt besser machen können.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Baden-Baden/Ludwigsburg - Als sie in Berlin vor fast 30 Jahren die großen Stoffbahnen der Christo’schen Reichstagsverhüllung abhängten, saß Anke Wiest 600 Kilometer entfernt in Ludwigsburg und fragte sich: Wie viele Taschen könnte man daraus wohl nähen? Wie kreativ könnte man das alles weiter verwenden? Die Idee, man könne über gemeinsames Tun – auch dem Handarbeiten – Menschen vernetzen und dabei noch an einer gerechteren und solidarischen Welt mitarbeiten, begleitet die heute 56-Jährige von Kindheit an. Häkeln und Handarbeiten, das war für sie nie uncool. Im Gegenteil. Beides steht für sie für eine Lebenseinstellung, für Nachhaltigkeit und Werte.