Versteckt unter dem Diakonissenplatz im Stuttgarter Westen liegt ein alter Bunker. In einem Teil davon finden regelmäßig Partys und Ausstellungen statt, organisiert von dem Verein Kultdiak. Wir haben mit dem Vereinsgründer in Erinnerungen geschwelgt.

Digital Desk: Katrin Maier-Sohn (kms)

Mit jeder Treppenstufe wird es ein wenig dunkler, kälter und irgendwie auch ein bisschen unheimlich. Während der neu gestaltete Diakonissenplatz an diesem Nachmittag im winterlichen Sonnenschein erstrahlt, scheint unter dem Platz die Zeit still zu stehen. Klaus-Peter Graßnick, der zuvor eine große Metalltür auf dem Platz aufgeschlossen hat, schreitet jetzt die Treppen in den unterirdischen Teil Stuttgarts hinab. 1941 entstand hier auf einer Grundfläche von über 3000 Quadratmetern ein dreiteiliger Bunkerkomplex. Bis zum Kriegsende diente er den Bewohner:innen der umliegenden Häuser als Schutzraum, um sich vor Fliegerangriffen in Sicherheit zu bringen. Es war auch eine Luftschutzrettungsstelle integriert, was mit einer Notaufnahme vergleichbar ist. In jedem Winkel ganz viel Geschichte, diese ausführlich zu erzählen, den Rahmen dieses Artikels überschreiten würde.