Die Behörden stärken der Schule den Rücken: „Wir haben unsere Unterstützung bei einem Nachholtermin und den Besuch der Schulpräsidentin Claudia Rugart angeboten“, sagt der RP-Sprecher. Kultusminister Andreas Stoch (SPD) meldete sich ebenfalls zu Wort: „Ich finde es empörend, wenn sich Schulen, die sich den Themen Toleranz und Vielfalt widmen wollen, Angriffen aus dem rechtspopulistischen Spektrum ausgesetzt sehen. Ich begrüße es sehr, dass die Schule sich nicht beeindrucken lässt und ihr ,Fest der Werte‘ schulintern abhalten wird.“ Man werde untersuchen, wie man Schulen vor solchen Angriffen schützen könne. Stoch will die Schule im nächsten Jahr besuchen, um sie in ihrem Kurs zu bestärken. Das wäre nicht der erste hohe Besuch aus der Politik in Bad Cannstatt. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir ist Pate des Projekts „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ an dem Gymnasium.

 

Die SPD-Bundestagsabeordnete Ute Vogt schreibt in einer Mitteilung, wenn man vor rechtsextremen Umtrieben und Drohungen einknicke und sich einschüchtern lasse, würden die Rechtsextremen immer dreister. Ähnlich argumentiert die Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch (Grüne): „Es kann doch nicht sein, dass eine öffentliche Feier abgesagt wird wegen Protestmails und Veröffentlichungen auf einer rechtslastigen Internetseiten“, teilte Lösch mit.

Das Regierungspräsidium hat die Polizei gebeten, ein Auge auf die Angelegenheit zu haben. Damit wolle man auch ein Zeichen setzen. Die Polizei werde am Freitag die Geschehnisse verfolgen, man sehe aber noch keine konkrete Bedrohung, sagte ein Polizeisprecher. Anzeigen seien nach dem Shitstorm keine eingegangen.