Es genügt nicht, einfach nur Geld in die Chip-Produktion zu pumpen. Es muss das richtige Umfeld für Investitionen geschaffen werden, fordert Brüssel-Korrespondent Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Immer häufiger wirkt das alte Europa von der neuen Zeit überfordert. Die Welt befindet sich politisch und wirtschaftlich in einem geradezu rasenden Umbruch, zu viele verschließen vor dieser Tatsache aber noch immer die Augen. Schlicht bestürzend ist die Entwicklung in der europäischen Autobranche, die in ihrer Selbstgefälligkeit zuletzt zentrale Trends schlicht verschlafen hat. Böse formuliert: während deutsche Ingenieure an einer illegalen Abschaltautomatik für ihre Dieselmotoren tüftelten, brachte Tesla seine rollenden Computer auf Rädern zur Serienreife. Im Zentrum steht längst nicht mehr der mögliche Antrieb der Autos, sondern die Nutzung, Weiterverarbeitung und Vernetzung der gesammelten Fahrzeugdaten anhand von Künstlicher Intelligenz.