Drei Spiele hat Nationaltorwart Johannes Bitter in der Liga verpasst – beim 36:24-Sieg des TVB Stuttgart gegen Nordhorn war er sofort wieder da, aber nicht nur er.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - In Corona-Zeiten sind negative Nachrichten ja durchaus positiv zu bewerten. Und so war das heiß ersehnte (negative) Testergebnis des Nationaltorhüters Johannes Bitter wenige Stunden vor dem zehnten Spieltag des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart eine erfreuliche Tatsache. Genau wie am Ende auch noch eine positive Nachricht, das Ergebnis: Die „Wild Boys“ besiegten die HSG Nordhorn-Lingen 36:24 (20:11), auch wenn man den Erfolg am Donnerstagabend in der erneut leeren Porsche-Arena durchaus in die Kategorie Pflichtsieg einordnen darf.

 

An dem eben auch Bitter seinen Anteil hatte, er war nach drei Spielen Quarantäne zurück – und wie! Gleich in den ersten vier Minuten parierte er vier Würfe der Gäste, am Ende waren es deren 15: „Ich denke schon, dass ich etwas ausstrahlen kann, so dass der Gegner weiß, heute wird es schwer.“ So sah es auch Nordhorns Trainer Daniel Kubes: „Es ist für keinen Gegner optimal, wenn so ein Jogi Bitter im Tor steht.“

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Wobei der TVB-Trainer Jürgen Schweikardt sich nach der Partie gemüßigt fühlte, zu betonte: „Natürlich ist Jogi Bitter unser wichtigster Spieler – aber wir bestehen nicht nur aus ihm. Ich möchte deshalb heute auch die Leistung der ganzen Mannschaft würdigen.“ Mit insgesamt elf verschiedenen Torschützen, wobei der Mittelmann Max Häfner herausragte, nicht nur wegen seiner acht Treffer, „seine Spielsteuerung war sehr gut“, so der Trainer. Vor allem aber freute den, dass auf Linksaußen Alexander Schulze nach der Pause als Back-up für den Nationalspieler Patrick Zieker vier Tore erzielte. Ein Treffer blieb dem talentierten Eigengewächs Fynn Nicolaus zwar versagt, dennoch bekam auch der Kreisläufer ordentlich Spielzeit, die er für seine Weiterentwicklung braucht.

Kristjansson hat bald Geburtstag

Kleine Notiz am Rande: Viggo Kristjansson entschied auch noch das Duell der aktuellen Bundesliga-Torjäger gegen den Nordhorner Robert Weber (beide vorab 71 Treffer) mit fünf-zu-eins-Toren für sich, und verwehrte dem Österreicher somit ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk; er wurde am Mittwoch 35. Kristjansson feiert übriges selbst bald Geburtstag (9. Dezember) – und einen Tag später dann den nächsten Heimsieg gegen Minden?