Zwei Schiedsrichter des SV Leonberg/Eltingen leiten seit dieser Saison Spiele in der Baden-Württemberg-Oberliga.

Leonberg - Ein 5,2 Kilometer langer Lauf liegt hinter Carsten Müller und Philipp Schmidt. Diesen mussten die beiden innerhalb von 30 Minuten absolviert haben. „Im Vorfeld des Lehrgangs bin ich mindestens zwei Mal in der Woche auf Zeit gelaufen“, erzählt Müller von seinen Konditionseinheiten. Die Schiedsrichter des SV Leonberg/Eltingen haben den dreitägigen Lehrgang in der Sportschule Steinbach zum Aufstieg in die Oberliga (Männer) gemeistert.

 

Neben dem Lauf mussten ein Shuttle-Run-Test und ein Regeltest bestanden werden. Die Vorbereitung auf die Fragen zum Regelwerk war der härteste Brocken für die beiden Handball-Schiedsrichter. „So viel gelernt habe ich noch nie in meinem Leben“, schmunzelt Müller.

Überzeugende Leistungen in der Vorsaison

Als damals noch 15-Jährige belegten Müller und Schmidt im Jahr 2005 gemeinsam den Schiedsrichter-Lehrgang des württembergischen Handballverbands und leiteten zunächst unabhängig voneinander Partien. 2009 fand sich das Gespann aus den „guten Kumpels“ Müller und Schmidt, um gemeinsam Spiele zu pfeifen. Und das erfolgreich: Über die Bezirksliga und den Aufstieg in die Württembergliga folgte in diesem Sommer der nächste Schritt in die viertklassige und laut Müller „schon fast professionelle“ Oberliga. Diese führt das Gespann quer durch das ganze Bundesland und teilweise sogar nach Österreich und in die Schweiz. Der Aufstieg war nur möglich, da die beiden in der vorangegangenen Spielzeit mit ihren Leistungen so überzeugten, dass die Schiedsrichterbeobachter sie für den Aufstiegskader zur Oberliga nominierten. Dann kam die Einladung zu dem Lehrgang und letztendlich der gemeisterte Aufstieg.

Neben seiner Schiedsrichtertätigkeit ist Carsten Müller auch Trainer der B-Jugend des SV Leonberg/Eltingen und spielt selbst in der zweiten Herrenmannschaft. Bleibt da noch Zeit für andere Aktivitäten? „80 Prozent meines Wochenendes sind mit Handball ausgefüllt“, so Müller.