Die Handballer der TSF Ditzingen befinden sich auf fremdem Terrain – nicht in, sondern hinter der Sporthalle Glemsaue. Weil die ferienbedingt derzeit noch geschlossen ist, steht Athletiktraining im Freien auf dem Programm. Der neue Trainer Jörg Kaaden hat schließlich keine Zeit zu verlieren. Nach dem Abstieg des Clubs aus der Württembergliga muss er ein neues Team formen.

Ditzingen - Manche Übungen sind noch etwas gewöhnungsbedürftig. So sieht es jedenfalls aus. Die Handballer der TSF Ditzingen befinden sich auf fremdem Terrain – nicht in, sondern hinter der Sporthalle Glemsaue. Weil die ferienbedingt derzeit noch geschlossen ist, steht Athletiktraining im Freien auf dem Programm. Der neue Trainer Jörg Kaaden hat schließlich keine Zeit zu verlieren. Nach dem Abstieg des Clubs aus der Württembergliga muss er ein neues Team formen.

 

Stützen wie sein spielender Vorgänger Matthias Heineke (pausiert), Florian Smarsli (SG BBM Bietigheim II) oder Julian Reichel (2. Mannschaft) sind nicht mehr dabei. Mit Marc Falkenburger (TV Pflugfelden), Dominik Klein (SV Fellbach), Nico Schmid (SG BBM Bietigheim A-Jugend), Stefan Eisenhardt, Janick Leuzinger (eigene 2. Mannschaft), Florian Ruoff und Dominik Neuhäuser (beide eigene Jugend) sind sieben neue Spieler zu integrieren. Das sind deutlich mehr als in den Vorjahren, als Matthias Heineke auf einen gewachsenen Kader aufbauen konnte und nur punktuell verstärkt oder ergänzt wurde.

Die Vorbereitung verlief nach dem Geschmack des 37-jährigen Übungsleiters zwar zunächst etwas stockend, weil er immer wieder auf Studenten in seinem Team und Urlauber verzichten musste. Grundsätzlich ist er aber trotz des erneuten Rückschlages – die TSF waren bereits in der Saison 2012/2013 nach nur einer Spielzeit aus der Württembergliga abgestiegen – sehr angetan von den Verhältnissen, die er vorgefunden hat: „Das Klima stimmt, sonst hätte die Mannschaft in der letzten Saison ja nicht so eine gute Rückrunde in der Württembergliga spielen können.“

Wo die Mannschaft jetzt steht, vermag der Polizeibeamte, der neben dem Ditzinger Team zusammen mit Paul Herbinger auch noch die Bundesliga-A-Jugend des HSC Schmiden/Oeffingen trainiert, noch nicht zu sagen. Zum einen schätzt er die Landesliga Staffel 1 als sehr ausgeglichen ein, in der er Mannschaften wie den TSV Alfdorf, TV Mundelsheim, SV Kornwestheim II, HB Ludwigsburg oder auch seinen ehemaligen Club TSV Schmiden II auf einem Niveau sieht. Dazu kommt Mitabsteiger SV Fellbach, bei dem es allerdings auch einen großen Umbruch gegeben hat. Zum anderen muss sich das eigene Team finden. Jonas Gassner, so der Trainer, soll der Anführer auf dem Feld sein. Dazu hat er mit den wieder vereinten Brüdern Jörg, Frank und Stefan Eisenhardt sowie Janick Leuzinger vier Spieler mit Gardemaß dabei. Diese körperlichen Voraussetzungen sollen entsprechend genutzt werden. „Ich fühle mich wie ein Zwerg, wenn ich neben denen stehe. Die Jungs dürfen sich aber nicht nur auf ihre Körpergröße verlassen, sondern sie müssen auch schnell sein“, sagt der 1,78-Meter-Mann Kaaden.

Aus einer kompakten aktiven Abwehr heraus will der Übungsleiter schnelle und erfolgreiche Gegenstöße sehen. In den Statistiken der vergangenen Württembergliga-Runde belegen die TSF Ditzingen in puncto Abwehrverhalten einen Platz in der oberen Tabellenhälfte, bei der Chancenverwertung dagegen schneiden sie ganz schlecht ab.

Im Tor sollen es er württembergligaerfahrene Dominik Klein aus Fellbach sowie Dominik Neuhäuser aus der Ditzinger Jugend richten. David Thomitzni beginnt nach seiner Kreuzbandoperation erst mit dem Aufbautraining. Mit ihm ist erst wieder im kommenden Jahr zu rechnen.

In der am 19./20. September beginnenden Runde sieht Jörg Kaaden seine Mannschaft trotz der Ungewissheiten auf Augenhöhe mit den vermeintlichen Spitzenteams: „Ich denke schon, dass wir oben mitspielen können.“ Die Ditzinger wissen, wie es geht. Nach dem ersten Abstieg aus der Württembergliga wurden sie im folgenden Landesligajahr prompt wieder Meister.