Die landesweite Jagd auf Handy-Sünder am Steuer hat schon nach wenigen Stunden gezeigt, dass vielen Autofahrern das Verbot egal zu sein scheint.

Stuttgart - Bereits nach wenigen Stunden der landesweiten Handy-Sünder-Aktion hat die Polizei am Donnerstag etliche Autofahrer erwischt, die während der Fahrt das Mobiltelefon benutzten. Von 6 Uhr bis 11.30 Uhr kontrollierte die Polizei in Baden-Württemberg 25 000 Fahrzeuge und etliche andere Verkehrsteilnehmer. „Dabei nutzten 645 Autofahrer und 30 Fahrradfahrer ein Mobiltelefon. Zudem hatten 1269 Kfz-Fahrer oder deren Mitfahrer keinen Gurt angelegt, in 59 Fällen waren Kinder nicht angeschnallt oder saßen nicht in einem Kindersitz“, nennt Innenminister Thomas Strobl (CDU) ein Zwischenergebnis. Darüber hinaus habe die Polizei knapp 1500 Fußgänger angesprochen, die beim Gehen auf ihr Telefon geschaut haben, so Strobl.

 

2300 Beamte und Beamtinnen im Einsatz

„Der kurze Blick auf das Handy bei voller Fahrt ist ein gefährlicher, unter Umständen tödlicher Blindflug. Tippen tötet“, warnt der Innenminister. Beinahe jeder fünfte Verkehrstote in Baden-Württemberg sei darauf zurückzuführen, dass er zum Beispiel durch ein Handy abgelenkt gewesen sei. „Mit diesen tragischen und vermeidbaren Verkehrstoten finden wir uns nicht ab“, so Strobl.

Insgesamt waren am Donnerstag 2300 Polizisten an mehr als 660 Kontrollstellen eingesetzt. Zudem habe es nahezu 100 präventive Aktionen gegeben, deren Angebote sich an alle Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger bis zum Lastwagenfahrer richteten, sagt Minister Strobl.

Die Zahlen für die Landeshauptstadt Stuttgart sollen an diesem Freitag bekannt gegeben werden.