Die Zeiten als TV-Zyniker sind für Harald Schmidt wohl Geschichte. Nach seinem Kurzausflug als Lehrer an einer Schule, hat der 57-Jährige im Schweizer Fernsehen am Mittwochabend eine Kultursendung routiniert moderiert. Er ist dort "die Schwangerschaftsvertretung".

Zürich - TV-Zyniker Harald Schmidt kann auch anders. Als Moderator der Sendung "Kulturplatz" im Schweizer Fernsehen zeigte sich der 57-Jährige am Mittwochabend charmant und eher harmlos.

 

Die Sendung war in der komplett von Schweizer Staatsgebiet umschlossenen deutschen Gemeinde Büsingen aufgezeichnet worden. Angesichts der Nationalitätenkonflikte empfahl Schmidt als entspannende Einstellung "ein bisschen mehr Büsingen wagen." Die Einwohner fühlen sich weder als Schweizer noch als Deutsche, sondern als Büsinger. Hauptthema der Ausgabe war die Kultur des Teilens.

Schmidt moderiert die Sendung "als Schwangerschaftsvertreter" zweimal. Die nächste Ausgabe am 18. Februar (22.25 Uhr, SRF1) kommt aus dem Schauspielhaus Zürich und dreht sich um das Thema "Liebe". Die beiden Auftritte sind die vorübergehende Rückkehr des TV-Talkers ins Fernsehen. Vor knapp einem Jahr war die "Harald Schmidt Show" beim Bezahlsender Sky abgesetzt worden.