Hardrockparty in Freiberg am Neckar Die Rockfabrik lässt es zum 40. Geburtstag krachen

Anders und doch fast wie früher: Die Rockfabrik-Memory-Partys im Palazzo. Foto: Simon Granville

Totgesagte leben länger: Die legendäre Rofa hat eine dreijährige Zwangspause und den Umzug an den neuen Standort überlebt. Dort wird jetzt auch das Jubiläum gefeiert.

Ludwigsburg: Sabine Armbruster (sar)

Für viele Fans der Rockfabrik war es ein Schock, dass sie Ende 2019 schließen musste, weil der Mietvertrag am Standort in der Ludwigsburger Weststadt nicht verlängert worden war. Denn als am 30. November 1983 erstmals die Türen der Rofa aufgingen, sei das für viele Menschen der Eintritt in eine komplett neue Welt gewesen, heißt es anlässlich des runden Geburtstags. Und die Rofa sei nicht nur ein Club gewesen, sondern auch Heimat, Familie und Vergnügungsstätte in einem.

 

Gut, dass Ekkehard Menninger, der Betreiber des Palazzo, auf die Idee kam, den heimatlos gewordenen Rockfans immer freitags den großen Saal des Clubs im Freiberger Stadtteil Geisingen zur Verfügung zu stellen. Nach einem erfolgreichen Testlauf bekommen die Freunde härterer und lauterer Töne seit Anfang des Jahres dort unter dem Motto „Rockfabrik Memories Partys“ ihre Lieblingsmusik auf die Ohren. Was auch daran liegt, dass Menninger zwei Urgesteine der Rofa übernommen hat: den ehemaligen Geschäftsführer Chris Albrecht und DJ Eddy Freiberger.

Hits und Anekdoten

Für kommenden Freitag, 1. Dezember, laden die beiden nun alle alten und neuen Rofa-Fans zur Geburtstagsparty ein. Während Eddy die großen Hits aus den vergangenen 40 Jahren präsentiert, dürfte Chris die eine oder andere Anekdote aus dieser bewegten Zeit ins Gedächtnis rufen.

Auch wenn einige gemäkelt hatten, dass Hardrock nicht in eine Disco passe: Der Umzug hat funktioniert. Für Heimatgefühl sorgen nicht nur die vertrauten Klänge, sondern auch das bekannte, von Blitzen eingerahmte Logo, das auf die Tanzfläche projiziert wird. Auch der Mix aus Klassikern und neuen Hit kommt offenbar an – Hardrock, Heavy Metal, Modern Metal, NDH oder Classic Rock. Dabei gilt, dass es weder „zu schwarz, zu hart oder zu extrem“ wird, wie Albrecht nach der ersten Veranstaltung am neuen Ort mit rund 500 Gästen betont hatte. Man wolle ein möglichst breites Besucherspektrum abholen, auch vor dem Hintergrund, dass das Publikum mit der Rofa gealtert sei. Viele Rockfans aus nah und fern hätten in Freiberg eine neue Heimat gefunden. Und seien dankbar, dass das Ende in Ludwigsburg nicht das endgültige Aus gewesen sei.

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