Auf Kinder übt die Einrichtung eine große Anziehungskraft aus. Viele wollen dort auch ihren Geburtstag feiern.

Stuttgart-Degerloch - Christian Heß ist mit der Entwicklung der forstlichen Bildungs- und Schaustätte im Degerlocher Wald zufrieden. Er gehört im Haus des Waldes als Büroleiter zum Führungsteam der 13 Mitarbeiter. „Wir hatten im vergangenen Jahr mehr als 50.000 Besucher.“ Vor allem die Dauerausstellung StadtWaldWelt, die vor zweieinhalb Jahren eingerichtet wurde, habe sich bewährt.

 

„Wir haben einen stetigen Zuwachs“, sagt Heß. 300 bis 800 Besucher kämen inzwischen allein an den Sonntagen ins Haus des Waldes. „Vor allem bei schönem Wetter kommen viele Familien zu uns, wenn sie einen Waldspaziergang mit einem Besuch im Haus des Waldes verbinden können.“ Aber auch im Winter war der Zuspruch gut. Heß: „Denn man weiß ja: hier ist es warm“. Das Haus des Waldes sei somit ein optimaler Zwischenstopp für einen Ausflug auch während der kalten Jahreszeit.

Die meisten Besucher kommen aus dem Großraum Stuttgart. Etwa ein Drittel sind Schüler. Insbesondere die Grundschulen nutzen die Möglichkeit, um sich in der Einrichtung über Fauna und Flora und die des Ökosystem Wald zu informieren. Im Jahr 2012 haben nach Angaben von Heß mehr als 900 Gruppen das Haus des Waldes besucht. Viele davon haben sich nur die Ausstellung angeschaut, zahlreiche aber auch die Möglichkeit wahrgenommen, zusätzliche Angebote der Einrichtung zu nutzen. Unerwartet stark ist im vergangenen Jahr vor allem die Nachfrage nach der Sonderaktion zu Kindergeburtstagen gewesen. 220-mal wurde dieses Angebot zumeist an Wochenenden in Anspruch genommen. Im Jahr zuvor hatte das Haus des Waldes 130 Geburtstagskinder und deren Gäste betreut. „Wir müssen dieses Angebot zurückfahren“, sagt Heß. Personell und logistisch sei diese große Zahl von Sonderaktionen nicht mehr zu stemmen. Für dieses Jahr wurde die Zahl der Kindergeburtstage daher auf 150 begrenzt. Bei diesen werden bis zu zwölf Personen zwei Stunden lang für einen Preis von 80 Euro mit waldpädagogischen Aktionen zumeist in der Natur beschäftigt. Es gibt unter anderem Schnitzeljagden und Schatzsuchen.

Das Sommerferienprogramm ist beliebt

Nicht nur die Geburtstagsfeiern sind ein Renner. Monate vor der Sommerferien sind für das laufende Jahr bereits die ersten beiden Wochen des Sommerferienprogramms ausgebucht. Das interaktive Erleben, das den jungen Besuchern geboten werde, „kommt durchweg sehr gut an“, sagt Christian Heß.

Obwohl das Haus des Waldes mit seinen 13 Mitarbeitern zusätzliches Personal gut gebrauchen könnte, ist Heß froh, dass im Landesbetrieb Forst „trotz genereller Kürzungen“ der Bereich Bildung bislang von Einsparungen verschont geblieben ist. So bleibe zumindest der Status quo erhalten.

Nicht nur die Dauerausstellung sowie die zahlreichen Veranstaltungen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wild auf Wald“ stehen, seien gefragt. Auch die Wechselausstellungen kommen nach den Worten von Heß gut an. So auch die aktuelle Schau zum Thema Nachhaltigkeit, die von den Mitarbeitern des Hauses konzipiert worden ist. Sie wird noch bis Ende Mai zu sehen sein und soll anschließend als Wanderausstellung durch die Lande ziehen. „Erste Anfragen gibt es schon“, sagt Christian Heß,