In einem Interview mit dem „People“-Magazin spricht Hayden Panettiere erstmals über ihre Abhängigkeit von Alkohol und Opiaten, wie die Sucht ihre Beziehung zu Wladimir Klitschko zerstörte und den harten Weg in die Abstinenz.
„Ich war ganz oben und habe es ruiniert.“ Hayden Panettiere hat sich in einem Interview erstmals zu ihren früheren Suchtproblemen geäußert. Die US-amerikanische Schauspielerin („Nashville“) und frühere Verlobte von Wladimir Klitschko sagte dem „People“-Magazin, sie sei jahrelang von Opiaten und Alkohol abhängig gewesen.
„Ich zitterte beim Aufwachen und konnte nur mit einem Schluck Alkohol funktionieren“, schilderte die 32-Jährige ihre Leidenszeit. Unter Drogen habe sie sich für einen kurzen Moment glücklicher gefühlt „Dann ging es mir schlechter als vorher. Ich befand mich in einem Kreislauf der Selbstzerstörung.“
Schon mit 15 gab man ihr „happy pills“
Panettiere war ein klassischer Kinderstar, spielte schon als Baby in Werbespots mit und als Kleinkind in einer Seifenoper. In „Ally McBeal“ war sie die TV-Tochter von Calista Flockhart. Schon mit 15 habe man ihr „happy pills“ zugesteckt, damit sie auf dem roten Teppich peppigere Interviews gebe, sagte die heute 32-Jährige dem „People“-Magazin. „Ich hatte keine Ahnung, dass das nicht in Ordnung war und dass es ein Türöffner für meine Sucht werden würde.“
Panettiere und Klitschko, ukrainischer Boxer und der Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, waren seit 2009 ein Paar. Nach der Geburt ihrer Tochter Kaya im Jahr 2014 sei sie in eine Wochenbettdepression gerutscht, erzählte die Schauspielerin. „Das waren wirklich harte Jahre.“ Sie sei immer abhängiger vom Alkohol geworden. „Ich wollte meiner Tochter nie etwas antun, aber ich wollte überhaupt nicht mit ihr zusammen sein.“ Ihr Leben sei in dieser Zeit einfach nur grau gewesen.
Sie schickte ihre Tochter in die Ukraine
Sie habe heimlich getrunken und durch ihre Sucht sei die Beziehung zu Klitschko in die Brüche gegangen. „Er wollte nichts mit mir zu tun haben – ich selbst wollte nichts mit mir zu tun haben.“ Der Tiefpunkt sei gewesen, als sie 2018 die harte Entscheidung getroffen habe, ihre Tochter zu Klitschko in die Ukraine zu schicken. „Das war das Schlimmste, was ich je tun musste“, sagte Panettiere. „Aber ich wollte ihr eine gute Mutter sein – und das bedeutet manchmal loszulassen.“ Kaya sei seit dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht mehr in dem osteuropäischen Land, hatte Panettiere bereits im Februar via Instagram mitgeteilt. Ihrer Tochter gehe es gut, sie sei in Sicherheit.
Schließlich, so erzählte Panettiere weiter von ihren Jahren der Abhängigkeit, habe sie das Ruder herumreißen können – nachdem sie mit akuter Gelbsucht ins Krankenhaus eingewiesen wurde. „Die Ärzte sagten mir, dass meine Leber aufgebe.“ Das sei der Moment gewesen, als sie sich eingestanden habe, dass sie Hilfe braucht und in Therapie gegangen sei. „Ich habe hart an mir gearbeitet und musste unglaublich ehrlich mit mir sein.“
„Ich fühle, dass ich etwas erreicht habe“
Ihr Weg raus aus dem Suchtproblem sei nicht einfach gewesen. „Aber ich bereue auch die hässlichsten Dinge nicht. Ich fühle, dass ich etwas erreicht habe. Und ich glaube, ich habe eine zweite Chance.“
Nun will Panettiere versuchen, ihre Arbeit als Schauspielerin wieder aufzunehmen. Im sechsten Teil des Gruselschockers „Scream“ wird die 32-Jährige mitspielen. Außerdem hat sie eine Hilfsorganisation gegründet, die Spenden für die Ukraine sammelt. „Ich bin einfach so dankbar, wieder Teil dieser Welt zu sein.“