Die Polizei kontrolliert in Heidelberg Radfahrerinnen und Radfahrer. Ein 22-Jähriger will aber partout nicht anhalten – und das aus gutem Grund.

Ein Radfahrer ist in Heidelberg bei einer Kontrolle in einen Polizisten gekracht. Wie sich hinterher herausstellte, hatt er sein Pedelec getuned. Die Polizei hatte gegen 16 Uhr im Bereich der Südstadt Fahrräder kontrolliert. Um kurz nach 16 Uhr gaben die Beamten im Schrebergartenweg einem jungen Mann auf einem Pedelec mehrfach Zeichen, dass er anhalten solle. Der Radler ignorierte das. Als sich ein 33-jähriger Polizist auf den Radweg stellte, um nochmals die eindeutige Weisung zum Anhalten zu geben, fuhr der Radfahrer weiter direkt auf ihn zu, bis es zur Kollision der beiden kam.

 

Der Polizeibeamte erlitt durch den Zusammenstoß mehrere Abschürfungen und Prellungen. Zudem bestand der Verdacht einer Gehirnerschütterung, weshalb er medizinisch behandelt werden musste. Bei der anschließenden Kontrolle des 22-jährigen Radfahrers, ergab sich der Verdacht, dass er Cannabis konsumiert haben könnte. Deshalb wurde ihm Blut abgenommen. Ob er das Betäubungsmittel legal und ordnungsgemäß aus medizinischen Gründen besessen und konsumiert hatte, bedürfe der weiteren Klärung, teilt die Polizei mit.

Es zeigte sich aber, dass das Pedelc manipuliert war, so dass eine Tretunterstützung bis 45 Kilometer in der Stunde bestand – erlaubt sind 25. Das Fahrrad wurde beschlagnahmt. Der Verkehrsdienst Heidelberg übernahm die weiteren Ermittlungen.