Hemmingen In der Hälde wird bis Ende 2016 gebaut

Nach jahrelanger Planung sind in dem 7,4 Hektar großen Neubaugebiet am Ortsrand von Hemmingen jetzt die ersten Bagger angerollt. Im Laufe der Zeit sollen 500 neue Bewohner einziehen.
Hemmingen - Das Neubaugebiet Hälde nimmt Form an. Nach Jahren, gar Jahrzehnten der Vorplanung werden nun im Norden von Hemmingen die ersten Häuser gebaut. Um die Ausgestaltung war lange gerungen worden, zudem hatte sich das Bauprojekt immer wieder verzögert.
Anfang des Jahrtausends wurde der zugehörige Flächennutzungsplan aufgestellt, 2005 folgte das erste städtebauliche Konzept. Dann aber wollte der Großgrundbesitzer Baron Ulrich von Varnbüler, dem Schloss und Schlosspark gehören, keine Flächen mehr verkaufen. Das Gebiet wurde dadurch kleiner. Einige Zeit später fiel dann auch noch die geplante Umgehung Nordrandstraße flach, die zur Erschließung und als Tangente um das Baugebiet gedacht war: das Land wollte nun doch keine Zuschüsse mehr gewähren. Auch im Gemeinderat wurde des Öfteren um das Neubaugebiet gerungen. Im Frühjahr 2014 konnten schließlich die Pläne beschlossen werden, die Erschließung des knapp 7,4 Hektar großen Areals begann im Mai des vergangenen Jahres.
220 Wohneinheiten in 116 Gebäuden
Rund 500 Menschen werden vom nächsten Herbst an in der Hälde leben. In 116 Gebäuden entstehen rund 220 Wohneinheiten. Dabei ist vom Einfamilien- über Reihen- und Doppelhaus bis zum Mehrfamilienhaus alles dabei. Der Grundstückspreis lag pro Quadratmeter bei 485 Euro. Probleme, die Grundstücke loszuwerden, hatte man in der Verwaltung nicht. Für manche Grundstücke habe es bis zu 30 Bewerber gegeben, sagte der Bürgermeister Thomas Schäfer. Weil man erwartet, dass in die Hälde viele junge Familien auch von außerhalb ziehen, ist dort auch eine Kindertagesstätte geplant.
Rund 20 Prozent der Baufläche hat die Besigheimer Firma Wohnbau Layher gekauft. Das Unternehmen baut 100 nach eigener Aussage hochwertige Eigentumswohnungen. Auch hier war die Nachfrage nach Angaben von Layher groß. Besonders attraktiv seien die Penthouse-Wohnungen, die eine „unverbaubare Fernsicht bis teilweise in den Schwarzwald“ gewährleisteten. Das Bauvorhaben der Firma Layher in der Hälde war jedoch nicht unumstritten. Die Gemeinde hatte um die Details lange mit dem Wohnbauunternehmen gerungen. Die Verwaltung war damals der Ansicht, dass die geplanten massiven Gebäude nicht ins städtebauliche Gesamtbild passen würden. Die ersten Pläne sahen damals laut dem Ortsbaumeister Josef Lang in drei Häusern allein 40 Wohnungen vor – zu dicht, zu gedrängt war das für die Gemeinde, das Unternehmen musste zurückrudern. Die Vorgaben der Region sahen maximal sechs Wohnungen pro Gebäude vor.
Größter Boom seit den Siebzigern
Bis zum Ende des nächsten Jahres soll die Hälde bebaut sein. Für Hemmingen wird dieses Datum das wohl größte Bevölkerungswachstum seit dem Boom in den 1970er Jahren bedeuten. Damals zogen in die Ortsteile Schauchert und in den Wohnpark Schlossgut, die ortsbildprägenden Hochhäuser im Zentrum des Ortes, viele junge Familien. Heute sind diese Bereiche überaltert.
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