Die Ursache für das Bakterium sind möglicherweise schlecht ausgeführte Reinigungsarbeiten. An diesem Mittwoch und am Donnerstag ist der Eintritt frei.

Herrenberg - Die Badelustigen können sich wieder in das kühle Nass des Naturfreibads in Herrenberg stürzen. An diesem Mittwoch öffnet das Bad um 15 Uhr wieder. Bis einschließlich Donnerstag ist der Eintritt frei – als kleine Entschädigung für die sechs Schließtage. Am vergangenen Freitag musste das Bad geschlossen werden, weil bei Messungen erhöhte Werte des Bakteriums Pseudomonas ermittelt worden waren. Pseudomonas. Es kann bei Menschen mit einen geschwächten Immunsystem mitunter Krankheiten der Atem- und Harnwege auslösen. Außerdem besteht die Gefahr einer Infektion von Wunden. „Das Badewasser hat wieder eine hervorragende Qualität“, heißt es bei der Stadt..

 

Stadtwerke: Das Badewasser ist wieder einwandfrei

Auf das Bakterium waren Mitarbeiter bei einer routinemäßigen Kontrolle gestoßen. Der Grenzwert war um fast das doppelte überschritten. Laut Anne Reichel von der Stadt Herrenberg wurden am vergangenen Montag erneute Proben gezogen. Am Mittwoch dann lagen die Laborwerte vor. An den meisten der 13 Untersuchungsstellen sei das Ergebnis null, vereinzelt sei eine Menge des Krankheitserregers festgestellt worden, der jetzt etwa um das hundertfache unter dem erlaubten Limit liege.

Die Stadtwerke hegen nach Beratungen mit Fachleuten den Verdacht, dass die Ursache für das Auftreten des Bakteriums ein Fehler bei der Reinigung des natürlichen Filters war. „Eine Verunreinigung von außen, das Wetter oder technische Ursachen haben die Stadtwerke als unwahrscheinlich verworfen“, teilt Reichel weiter mit. „Letztlich können wir aber keine Ursache eindeutig identifizieren“, erklärt der Stadtwerke-Leiter Florian Müller.

Ein Rest Unsicherheit bleibt

Bei der Reinigung betreten die Stadtwerke-Mitarbeiter den Filter, der aus einer zwei Meter dicken Schicht Filtergranulat besteht und die Bakterien aus dem benutzten Wasser aufnimmt. „Geschieht dies etwas unsanft, reagiert dieser wie ein Schwamm, aus dem man schmutziges Wasser herausdrückt“, erläutert Müller. Dieser Filter war nach der vorrübergehenden Schließung des Bads im Jahr 2016 ausgetauscht worden. Dort war das Bakterium schon einmal in höheren Konzentrationen aufgetreten.

„Wir sind froh und erleichtert, dass die Vorsichtsmaßnahme – das Badeverbot – nun ein Ende hat“, betont die Finanzbürgermeisterin Gabrielle Götz-Getzeny. Bei aller Freude über die jetzt positiven Wasserwerte bleibe aber ein Rest Unsicherheit, weil es für den letzten Anstieg der Bakterien kaum Hinweise im Vorfeld gab.“ Die Stadtwerke wollen das Bad man nun häufiger reinigen.