Die Frauengeschichtswerkstatt Herrenberg holt Geschichte ans Licht, die viel zu oft noch im Verborgenen bleibt. Sie recherchiert Frauenschicksale, die mit Herrenberg zu tun haben. Dafür geht es nicht nur in Archive, sondern auch mal in die Schweiz.

Böblingen: Anke Kumbier (ank)

Sie durchforsten Archive, sprechen mit Zeitzeuginnen und bringen Schicksale von Frauen ans Licht: die Mitglieder der Frauengeschichtswerkstatt Herrenberg. Ende Februar haben sich sechs von ihnen im Klosterhof in Herrenberg versammelt. Dort trifft sich einmal im Monat die Frauengeschichtswerkstatt (FGW). Auf den Tischen liegen bunte Stoffe mit minimalistischen Mustern. Die Frauen stehen an diesem Tag kurz vor der Eröffnung ihrer Ausstellung im Herrenberger Stadtarchiv über „Designerinnen der Stuttgarter Gardinenfabrik“. Von 1945 bis 1999 war die Fabrik in Herrenberg ansässig. Die Frauen haben Designerinnen ausfindig gemacht, die im Entwurfsatelier gearbeitet haben, mit ihnen gesprochen und Stoffe zum Zeigen geliehen bekommen.