Die LKZ-Hilfsaktion „Lichtblicke“ fördert auch Institutionen wie das Waldhaus, die Menschen in einer schweren Notlage beistehen.

Frau T. ist eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Eines der Kinder hat eine geistige und körperliche Behinderung und ein anderes hat eine gesundheitliche Einschränkung, weshalb es eine intensivere Betreuung braucht. Frau T. wurde vom Jobcenter zunächst eine Gruppenmaßnahme empfohlen.

 

Dort merkte man jedoch schnell, dass ein Einzelcoaching gewinnbringender wäre. Aus diesem Grund kam Frau T. zu dem vom Jobcenter finanzierten Projekt „Familienorientiertes Coaching“. In diesem Projekt wurde sie ein Jahr lang von der Jugendberufshilfe des Waldhauses Hildrizhausen in Leonberg betreut und begleitet. Dieses gehört auch zu den Hilfseinrichtungen, die von „Lichtblicke“ gefördert werden.

Individuelle Lebenssituation steht im Mittelpunkt

Weil keine Familie oder Bedarfsgemeinschaft wie die andere ist, steht die individuelle Lebenssituation im Mittelpunkt. Frau T. kommt aus Italien und hat dort eine Ausbildung als Bürokauffrau gemacht. In Deutschland hatte sie nie in ihrem Beruf gearbeitet. Nach der Trennung von ihrem Mann will sie nun in ihrem erlernten Beruf auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen.

In der Betreuung wurde schnell deutlich, dass, im Gegensatz zu einem Großteil der Familien in diesem Projekt, Frau T. keiner Unterstützung bedarf bei der Ordnung ihrer Post oder finanziellen Themen, denn sie ist sehr organisiert und strukturiert.

Da die vierfache Mutter schon einige Jahre zu Hause war, sich der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder gewidmet hatte, wollte sie in einer Weiterbildung in ihrem erlernten Beruf, ihre Kenntnisse auffrischen. Die Weiterbildung wurde vom Jobcenter auch befürwortet. Gescheitert ist diese Idee dann an den starren Präsenzzeiten der Weiterbildung und den damit nicht kompatiblen Betreuungszeiten der vier Kinder.

Kinderbetreuung als großes Problem

Zudem wurde der Mutter immer wieder gesagt, dass es ab den weiterführenden Schulen sowieso keine Frühbetreuung mehr gibt, da die Kinder alt genug sind alleine zu bleiben. Jedoch muss eines der Kinder wegen seiner gesundheitlichen Situation intensiver betreut werden. So wurde die Organisation der Kinderbetreuung zum großen Problem, das vor einem Arbeitsbeginn gelöst werden musste und es war sehr schwierig, eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden.

Frau T. gab nie auf – und erstellte mit der Hilfe des Teams der Jugendberufshilfe ihre Bewerbungsunterlagen und bewarb sich fleißig bei den verschiedenen Firmen. Mit Erfolg, denn sie bekam einen Teilzeitjob. Mit diesem Job konnte sie, durch flexible Arbeitszeiten in einem familienfreundlichen Unternehmen, ihren Wunsch zu arbeiten, und trotzdem für ihre Kinder da zu sein, unter einen Hut bringen.

Außerdem kam sie ihrem Ziel unabhängig vom Jobcenter zu sein, einen großen Schritt näher. Aber auch das Team der Jugendberufshilfe ist ein bisschen stolz – und freut sich über die gute und fruchtbare Zusammenarbeit.

Die weiß auch Frau T. sehr zu schätzen, und so hat sie sich auch jüngst wieder bedankt, dass sie stets ermutigt wurde weiterzumachen. Vor allem, wenn sie durch auftauchende Schwierigkeiten an den Punkt kam aufzugeben- und sich einfach für die Stelle einer Hilfskraft, anstatt in ihrem Beruf zu bewerben.

LKZ-Aktion „Lichtblicke“

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