Volksempfänger sollten das Volk empfänglich machen für die NS-Propaganda. Die Nazis setzten auf diese erschwinglichen Radiogeräte. Auch in Esslingen erreichten sie damit die Massen. Eines dieser Radiogerät wird im Stadtmuseum gezeigt.
Keiner sollte ihnen dazwischenfunken. Propaganda pur wollten die Nationalsozialisten mit dem Volksempfänger aussenden. Selbst die technische Produktbezeichnung diente der Selbstdarstellung und der Eigenvermarktung. „VE 301 W“ nannten die Nazis eines ihrer wirksamsten PR-Mittel. „VE“, so hat Hansjörg Albrecht von den Städtischen Museen Esslingen recherchiert, ist die Abkürzung für Volksempfänger. Die Zahl steht für das Datum der Machtergreifung Adolf Hitlers. Der spätere Diktator wurde am 30. Januar 1933 durch Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und konnte so über den Volksempfänger seine hitzigen Hetzreden verbreiten. Das Kürzel „W“ im Namen steht für Wechselstrom. Im Stadtmuseum „Gelbes Haus“ in Esslingen wird ein Radio-Volksempfängen 301 W wohl aus dem Jahr 1934 gezeigt.