Der anhaltende Dauerregen hat insbesondere im nördlichen und östlichen Teil des Rems-Murr-Kreises zu katastrophalen Verhältnissen geführt.

Murrhardt - Der anhaltende Dauerregen hat insbesondere im nördlichen und östlichen Teil des Rems-Murr-Kreises zu katastrophalen Verhältnissen geführt. Mehrere Landes- und Kreisstraßen mussten gesperrt werden, einige Innenstädte und zahllose Keller liefen voll Wasser. Rettungskräfte der Polizei, Feuerwehr und des Katastrohenschutzes waren pausenlos im Einsatz. Das Ausmaß der Schäden konnte noch nicht abgesehen werden. Experten rechneten jedoch damit, dass am Abend das Schlimmste überstanden sein würde.

Land unter herrschte etwa im Rathausbereich von Unterweissach, die innerörtlichen Straßen, auch der Verbindungsweg in Richtung Auenwald-Unterbrüden mussten komplett gesperrt werden. Man habe die Akten und die EDV-Anlage aber rechtzeitig in Sicherheit bringen können, berichtete der Hauptamtsleiter von Weissach im Tal, Wolfram Hartmann. Die Schlüsselübergabe für einen frisch renovierten Kindergarten musste erst einmal verschoben werden. Ähnliche Verhältnisse habe man zuletzt 1978 erlebt.

Auch in Sulzbach an der Murr lief der historische Ortskern zu. "Es hat uns heftig erwischt, wir kämpfen an allen Fronten", sagte der dortige Hauptamtsleiter, Michael Heinrich. Hilfe bekamen die Sulzbacher von den Feuerwehren der Berggemeinden Großerlach und Spiegelberg.

Im benachbarten Oppenweiler rückte die Murr bis dicht an die Bundesstraße heran. Im örtlichen Industriegebiet versuchte die Feuerwehr auf mehreren Firmengeländen Herr der Lage zu werden. Aus einer Einrichtung der diakonischen Erlacher Höhe wurden Bewohner in Baggerschaufeln evakuiert. Im Teilort Zell brachte ein Landwirt seine Pferde in Sicherheit. Sie standen in einer Scheune bis zum Hals im Wasser.