Mehr Geld für eine wichtige Arbeit: Erstmals seit acht Jahren erhöht die Stadt die Kompensation für Feuerwehrleute. Vor allem höherrangige Wehrleute erhalten künftig deutlich mehr. Hintergrund für die Anhebung ist auch ein Blick über die Ortsgrenzen hinweg.

Die freiwilligen Feuerwehrleute in Korntal-Münchingen bekommen vom nächsten Jahr an mehr Geld – jedenfalls teilweise. Das hat der Gemeinderat vor Kurzem beschlossen. Vor allem Führungskräfte erhalten zum Teil eine deutlich höhere Entschädigung, für Aus- und Weiterbildungen gibt es ebenfalls mehr Geld. Am Entgelt für die einzelnen Einsätze – 13 Euro pro Stunde – ändert sich hingegen nichts.

 

Man habe die Feuerwehrleute „über viele Jahre unter Wert entschädigt“, begründete der Bürgermeister Joachim Wolf die Anhebung – insbesondere betreffe dies die Führungskräfte. Die Stadt hat sich bei den neuen Sätzen auch an den Nachbarorten orientiert. Die Höhe der Entschädigung schwankt zwischen den Kommunen teils stark. In einigen Kategorien, etwa bei der Kompensation der Aus- und Fortbildungen, lag Korntal-Münchingen bisher unter dem Schnitt.

Höherrangige Wehrleute bekommen deutlich mehr

Kommandanten bekommen von Januar an statt 1700 Euro 3000 Euro pro Jahr für ihre Arbeit. Ein Abteilungskommandant wird mit 1500 statt 650 Euro entschädigt, ein stellvertretender Kommandant mit 500 statt 180 Euro pro Jahr. Erstmals werden auch stellvertretende Abteilungskommandanten mit einer Pauschale von 500 Euro bedacht, Kassierer bekommen nun mit 300 Euro im Jahr ebenfalls eine Kompensation. Auch wer an Lehrgängen teilnimmt, erhält dafür mehr Geld. Die Vergütung hierfür entspricht pauschal drei Euro pro Stunde, die die Ausbildung dauert.

Zuletzt waren die Sätze für die Feuerwehr 2007 erhöht worden. Die Entschädigung hat die Verwaltung gemeinsam mit der Feuerwehr erarbeitet. Die Stadträte zeigten sich durchweg zufrieden mit der Erhöhung. Von einer „nötigen Anhebung“ sprach etwa der Freie Wähler Otto Koblinger, Guntram Schrempp (SPD) und Wolf Ohl (Grüne) nannten die neuen Gebühren „gerechtfertigt“. Der CDU-Rat Joachim Winter sagte, „die Feuerwehr macht einen guten Job“. Der zeitliche Aufwand für das Ehrenamt steige. „Wir können sehr dankbar sein, dass sie die Arbeit machen“, befand Ohl, und Koblinger ergänzte, man brauche eine motivierte Feuerwehr.