Mehr als tausend besonders wertvolle Nadelholz-Stämme aus fünf Landkreisen liegen derzeit an Sammellagerplätzen im Rems-Murr-Kreis und warten auf neue Besitzer.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

„Astrein!“, sagt Hans-Peter Fickler. Und meint es genau so. Der mächtige, fünf Meter lange Fichtenstamm, der vor ihm auf der Wiese bei Kaisersbach liegt, ist frei von Ästen, Astlöchern und macht auch sonst eine sehr gute Figur. Fickler prüft mit erfahrenem Blick den kreisrunden Abschnitt mit den Jahresringen: der innere Kern sitzt zentral, das ist gut. Die Ringe verlaufen gleichmäßig und ihre Abstände werden zur Rinde hin immer enger, die Linien feiner. Wäre das anders, wäre das schlecht: „Steht ein Baum permanent im Wind oder wächst er schräg, gibt es da Ungleichmäßigkeiten, die man an den Ringabständen erkennen kann und die sich negativ auf die Holzqualität auswirken.“ Fachleute nennen das Druckholz oder Buchsholz. „Für Fenster ist so ein Holz eine Katastrophe, weil es sich verzieht und dann zieht’s rein“, sagt Fickler.