Der Schorndorfer Büroausstatter Andreas Schert bringt Sitzhilfen fürs Homeoffice auf den Markt. Sie sollen vom Arbeitgeber bezahlt werden.

Rems-Murr: Sascha Schmierer (sas)

Angeregt durchs Job-Ticket und das Job-Rad hat der Schorndorfer Büro-Ausstatter Andreas Schert jetzt auch den „Job-Stuhl“ erfunden. Auf der Einrichtungsmesse „Ambiente“ in Frankfurt stellte der Inhaber der Firma Büro-Schlang das Vertriebskonzept für das geförderte Möbelstück nun einem breiteren Publikum und der Fachpresse vor. „Wie beim Monatsticket oder dem Fahrrad bezahlt bei unserem Bürostuhl der Arbeitgeber die ergonomische Sitzhilfe“, erklärte Schert beim Thementag unter dem Motto „New Work, New Tools“.

 

Ausgangspunkt der Idee ist, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern steuerfrei monatlich Sachleistungen im Wert von 50 Euro zukommen lassen dürfen. Dies geschieht wahlweise in Form von Gutscheinen oder als Überweisung auf eine Job-Card. Diese können den Geldwert bei Vertragspartnern wie etwa Fitnessstudios, Händlern oder anderen Dienstleistern einlösen. Der Schorndorfer Andreas Schert kam auf den Gedanken, dass auch ein Bürostuhl für den Berufsalltag im Homeoffice ein echter Vorteil für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein könnte – und Labsal für den auf Küchenstuhl und Wohnzimmerhocker geschundenen Rücken der von zu Hause aus arbeitenden Beschäftigten.

Wie das Nahverkehrs-Monatsticket soll der Arbeitgeber den Job-Stuhl fördern

Selbst drei Jahre nach dem Höhepunkt der pandemiebedingten Homeoffice-Welle gibt es schließlich noch genügend Personal, dass auf nicht an die Schreibtischarbeit angepassten Sitzgelegenheiten sein Tagwerk verrichtet. Andreas Schert sieht den Job-Stuhl deshalb auch als Investition in die Gesundheit der Beschäftigten – und wegen der Mitarbeiterbindung auch als Maßnahme im Kampf gegen Fachkräftemangel. Selbst wer nicht so weit gehen will, kann auf Wunsch im Internet unter www.jobstuhl.de eine Beratung vereinbaren oder ins Verkaufshaus eines der bundesweit bisher 14 Partner kommen, die sich dem Projekt angeschlossen haben. Sprecher ist Initiator Schert, der den Jobstuhl, eine Kollektion mehrerer Modelle in unterschiedlichen Preisklassen, über seine Einkaufsgenossenschaft Büroring einkauft und mit Kollegen bewirbt. Ziel sind maximal 30 Vertriebspartner bundesweit.