In einer Ausstellung mit künstlerischen Porträts berühmter Autoren in Marbach wird das Bild von Wolfgang Dehm gezeigt.

Leonberg - Was im Christian-Wagner-Haus in Warmbronn (noch) nicht zu sehen ist, erhält nun einen ehrenvollen Platz im Literaturmuseum Marbach: das Kunstblatt zum Warmbronner Dichter Christian Wagner, das der Leonberger Künstler Wolfgang M. Dehm zu dessen 100. Todestag gestaltet hat.

 

Das Kunstblatt in hochgradig kalligrafischer und zeichnerischer Qualität sowie spannungsvoller, emphatischer Typografie zeigt das markante Porträt Christian Wagners in der Mitte mit psychedelisch farbigen Haaren links, Gedichtzeilen als Bart rechts, dazu als wichtigstes Attribut seine Schreibfeder (vorne modern als Stahlfeder), sein Sternbild „Löwe“ und Tuschezeichnungen des Schriftstellers.

Violett, die Farbe der Spiritualität

Wolfgang M. Dehm, den das herbe Außenseiterschicksal des dichtenden Bauern berührt hat, nennt seine „Hommage zum 100. Todestag von Christian Wagner“ eine „bibliophile Komposition“, die mit ihrer grauvioletten Grundierung die Farbe des Geistes und der Spiritualität ausstrahlt.

Wolfgang M. Dehm ist ein „Global Player“ in Sachen Kunst- und Grafikdesign. Der gebürtige Stuttgarter hat Kommunikationsdesign, Wirtschaftswerbung und Marketing studiert, später noch ein Kunststudium draufgesetzt. Als Art-Director und Creative Consultant ist er bei großen internationalen, amerikanischen und englischen Werbeagenturen in Düsseldorf, London, Paris und Genf in vorderster kreativer Front tätig gewesen, und als Künstler ist er vor allem mit seiner beeindruckenden Airbrush-Malerei bekannt geworden; auch bei der Langen Kunstnacht Leonberg können seine Bilder regelmäßig vom Publikum bewundert werden.

Mehr als nur ein Talent

Die außergewöhnliche Vielfalt seiner Tätigkeiten als Art-Director, Konzeptioner, Designer, Typograf, Texter, Illustrator und Kalligraf hat der Topkreative in seine „Hommage an Christian Wagner“ eingebracht, die bei Kennern und Liebhabern bereits auf große Resonanz gestoßen ist.

Dass das Literaturmuseum Marbach nun darauf aufmerksam geworden ist, freut ihn natürlich ganz besonders. Das Kunstblatt im Format 58 mal 34 Zentimeter ist eine bibliophile Besonderheit mit Sammlerwert. Es handelt sich um einen achtfarbigen hochwertigen Fine-Art-Pigmentabzug, qualitativ vergleichbar mit einer Serigrafie.