Offenbar hat ein Mann einen ICE als eine Art Paketdienst verwendet. Die herrenlose Warensendung fiel einem Fahrgast auf, woraufhin der Zug geräumt werden musste. Die Polizei machte den Empfänger ausfindig.

Ein herrenloses Paket in der Gepäckablage eines ICE auf der Fahrt von Berlin nach Hamburg hat die Bundespolizei auf den Plan gerufen. Ein Passagier habe das Paket entdeckt, nach Ankunft in Hamburg am Montagabend sei der Zug geräumt worden, teilte die Bundespolizeiinspektion Hamburg am Dienstagabend mit. Demnach nutzte offenbar jemand die Bahn als eine Art Paketdienst.

 

In dem Päckchen wurde aber nichts Gefährliches gefunden. Bei der Räumung war auch eine Sprengstoffhündin im Einsatz. Das Tier schlug den Angaben zufolge zunächst nicht an. Der Diensthundeführer habe es dann auf die Schulter genommen, damit sie das Paket beschnuppern konnte. Auch hier zeigte die Hündin laut Polizei kein „sprengstofftypisches Anzeigeverhalten“. Daraufhin hätten Bundespolizisten das Paket geöffnet.

Der Absender des Pakets bleibt verborgen

Darin fanden sie eine LED-Lichterkette. Auf der Unterseite des Pakets standen außerdem handschriftlich ein Name und eine Telefonnummer. Die Beamten riefen die Telefonnummer an, wie die Bundespolizei weiter berichtete. Daraufhin sei ein Mann im Polizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof erschienen. Er habe dort angegeben, dass er schon auf das Paket gewartet habe.

Zuerst habe er sich gefreut, hieß es. Nach „eingehender Belehrung, einer Gefahrenansprache und den Hinweis auf gegebenenfalls entstehende Einsatzkosten“ sei die Freude aber schnell verflogen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen habe der 31-Jährige das Paket mitnehmen dürfen.

Er erzählte der Polizei den Angaben zufolge nichts über den Absender, der das Paket offenbar in Berlin im Zug verstaute. Dazu ermittelt die Bundespolizei weiter. Sie warnte davor, Gepäckstücke im Bahnhof oder Zug unbeaufsichtigt zu lassen. Herrenlose Gegenstände sollten sofort gemeldet und nicht berührt werden.