Kupferklau lohnt sich vor allem im großen Stil. Nur müssen die Überreste der Leitungen irgendwo entsorgt werden. In Leonberg werden sie häufig einfach ins Gebüsch geworfen – gemeinsam mit weiteren großen Müllmengen.
Der Anblick des verschandelten Gehölzes neben der kleinen Haltebucht in der Renninger Straße in Leonberg ist widerlich. Dicke Fleischfliegen laben sich an vergammelten Fast-Food-Resten – und es stinkt entsprechend, was auch von zwei aufgerissenen Tüten mit Hundekot kommt. Aber etwas sticht heraus: In Säcken und lose liegen sie im Gebüsch nahe einer Haltebucht. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Schläuche, schwarz und gelb-grün. Unzählige sind es. Einige wurden meterweit ins Buschwerk hineingeschleudert. Aber beim Großteil wirkt es, als stecke eine Ordnung in dem Schlauchgewirr. Der umliegende Unrat wie Bauschutt, eine alte Autofußmatte, Zigarettenschachteln, weitere Abfallsäcke, Burger- und Pommesverpackungen und eine pinke, verbogene Kerze – all das wurde nicht so geradezu sorgsam drapiert wie die meisten der biegsamen Röhren.