806 Menschen haben im vergangenen Jahr den deutschen Pass erhalten.

Kreis Böblingen - Im Landkreis Böblingen sind im vergangenen Jahr 806 Menschen eingebürgert worden und haben damit die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt. Im Jahr davor waren es noch 838. Die Zahl ist dabei leicht um vier Prozent gesunken. Dennoch nimmt der Kreis damit in der Region Stuttgart die Spitzenposition ein, teilt das Landratsamt mit.

 

Mehrzahl der Neubürger hat türkische Wurzeln

Auffällig im vergangenen Jahr: Die Zahl der Briten, die sich für den deutschen Pass entschieden, stieg um das Sechsfache. Waren es 2015 lediglich vier gewesen, haben im vergangenen Jahr insgesamt 27 Briten diesen Schritt getan. Der Brexit lässt grüßen. Die Mehrzahl der Neubürger hat aber weiterhin türkische Wurzeln (143 Menschen), gefolgt vom Kosovo (78), Griechenland (59), Italien (57) und Kroatien (57). Eingebürgert wurden auch afghanische, dominikanische und ehemals staatenlose Mitbürger, sogar aus Madagaskar, Peru und Finnland. Dabei haben die Eingebürgerten im Schnitt bereits 20 Jahre in Deutschland gelebt.

Landrat Roland Bernhard freut sich, dass viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern Deutsche werden und einen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten wollen. „Baden-Württemberg ist ein Zuwanderungsland. Wir brauchen diese Zuwanderung für unsere Wirtschaft“, findet der Landrat.

Einbürgerung nach acht Jahren möglich

Eingebürgert werden können Ausländer, die seit acht Jahren in Deutschland aufenthaltsberechtigt sind. Außerdem sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache und ein gesicherter Lebensunterhalt notwendig. Die Einbürgerungsgebühr beträgt 255 Euro.

Sprechstunde
Informationen zur Einbürgerung gibt es im Landratsamt Böblingen montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8.30 bis 12 Uhr, donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie im Internet: www.lrabb.de/Einbuergerung.