Das Businesshaus im Göppinger Stauferpark bekommt ein Pendant in seiner direkten Nachbarschaft. Sollte auch dieser Bau ein Erfolg werden, könnten noch drei Erweiterungen folgen.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Göppingen - Mit den obligatorischen ersten Spatenstichen bei größeren Bauprojekten ist das ja meist so eine Sache: Häufig tut sich im Anschluss an die feierliche Zeremonie wochenlang nichts. Was das Businesshaus 2 im Göppinger Stauferpark angeht, kann davon keine Rede sein. Während die versammelte Prominenz damit beschäftigt war, zwei, drei Schaufeln Erde in die Luft zu werfen, rumorten nur ein paar Meter entfernt bereits die Bagger.

 

In direkter östlicher Nachbarschaft des bisherigen Businesshauses, das künftig Businesshaus 1 heißen wird, soll bis in einem Jahr dessen Pendant aus dem Boden wachsen: vier Stockwerke hoch, fast 37 Meter lang und gut 18 Meter breit, mit einer Tiefgarage im Sockelgeschoss. 5,2 Millionen Euro nimmt die städtische Businesspark-Gesellschaft in die Hand, um weitere 2320 Quadratmeter an Büroflächen zu schaffen. Der Bedarf ist offenbar vorhanden. Im bestehenden Gebäude liegt die Auslastung seit Jahren bei 100 Prozent.

Maier: Erfolgsgeschichte soll fortgeschrieben werden

Martin Maier, der Geschäftsführer der Businesspark Gesellschaft sagte deshalb auch, „dass eine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden soll“. Die Nachfrage sei bereits jetzt sehr groß, so dass sich im Stauferpark im wahrsten Sinne des Wortes weiterhin etwas bewegen werde. „Zumindest ein Stück weit konnten wir den Traum von einem kleinen Silicon Valley realisieren“, ergänzte Maier mit Blick auf die vielen ansässigen Betriebe aus der IT-Branche.

Dass diesen der Standort und die von der Stadt dort seit jeher angestrebte Kombination aus Gewerbe, Wohnen und Freizeit taugt, belegt exemplarisch die Firma CMO-SYS, die ein angrenzendes Grundstück gekauft hat, um sich dort zu vergrößern. So wird neben dem Businesshaus 2 ein weiteres dreigeschossiges Gebäude entstehen, in das CMO-SYS von der Fraunhoferstraße umsiedeln wird. Damit sind die Optionen allerdings noch nicht erschöpft. Stefan Bielke vom Göppinger Architekturbüro von Bock, das für die Erstellung des Businesshaus 2 verantwortlich ist, erklärte, „dass in nächster Umgebung durchaus noch Platz für drei weitere Businesshäuser vorhanden ist“.

Till: Das Risiko dieser Investition ist überschaubar

Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till blickte in seinem Grußwort auf die Entwicklung des Stauferparks zurück. Er räumte unumwunden ein, dass er sich bei seinem Amtsantritt gefragt habe, „was die Leute geritten hat, in einem damals noch desolaten Umfeld ein Domizil wie das Businesshaus zu errichten“. Aus heutiger Sicht hätten sein Vorgänger Reinhard Frank und der Gemeinderat jedoch genau die richtige Entscheidung getroffen.

„Ebenso richtig war es aber auch, das Areal der ehemaligen US-Kaserne langfristig zu entwickeln, die Projekte systematisch anzulegen und die komplette Gewerbeansiedlung Göppingens von hier aus zu steuern“, betonte Till. Das Risiko das mit der Fünf-Millionen-Euro-Investition des städtischen Eigenbetriebs verbunden ist, bezeichnete er als „überschaubar“.

Die geplante Fertigstellung im Herbst des nächsten Jahres nannte Horst Trittler, Prokurist des Generalunternehmers Heinrich Hebel aus Heidenheim, „eine Herausforderung“. Der Terminplan sei sportlich, aber durchaus machbar.