Die aktuelle Analyse eines Immobiliendienstleisters zeigt auf, zu welchem Preis Wohneigentum im Umland von Stuttgart erworben werden kann – und wie hoch die Mietpreise je Quadratmeter in den umliegenden Orten durchschnittlich sind.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Die Landeshauptstadt ist ein attraktiver Arbeits- und Wohnort – dies nicht zuletzt aufgrund der vielen bekannten und erfolgreichen hier ansässigen Unternehmen. Dies schlägt sich auch in den Immobilien- und Mietpreisen nieder. Da die Wohnfläche im Kessel naturgemäß begrenzt ist, weichen viele Immobilieninteressenten inzwischen daher in die angrenzenden Landkreise aus. Der Immobiliendienstleister McMakler hat die Preise in der Region für das erste Halbjahr 2019 analysiert. In der Preisanalyse ist der Kaufpreisfaktor der Indikator für gewinnbringende Immobilieninvestitionen. Der Vergleichsfaktor ergibt sich, indem der Kaufpreis der Immobilie durch die erzielbare Jahreskaltmiete zum Zeitpunkt des Immobilienkaufs geteilt wird. In der Betrachtung bleiben Miet- und Kaufnebenkosten sowie zukünftige Mieterhöhungen und Wertsteigerungen der Immobilie aber unberücksichtigt.

 

Kaufpreisfaktor als Indikator

Lange galt ein Kaufpreisfaktor zwischen 20 und 24 als guter Indikator, um Immobilien zu kaufen. Dies gelte inzwischen aber nur noch bedingt, so der Immobiliendienstleister. Nur eine der 33 analysierten Kommunen, nämlich Hemmingen, bleibt mit einem Faktor von 22,64 inzwischen noch unter der 24er-Marke. Aber auch Magstadt, Leonberg, Sindelfingen und Böblingen sind laut der Studie noch sehr attraktiv für Kaufinteressenten. Hier liegt der Kaufpreisfaktor zwischen 24 und 25. Auffällig ist, dass alle vier Kommunen westlich von Stuttgart liegen und sich – Magstadt einmal ausgenommen – mit 3701,49 Euro (Leonberg), 3735,95 Euro (Sindelfingen) und 3798,95 Euro je Quadratmeter (Böblingen) im Mittelfeld des Kaufpreis-Rankings befinden. Magstadt ruft dagegen mit 3335,48 Euro die zweitgünstigsten Quadratmeterpreise für Wohneigentum im Stuttgarter Umland auf. Die Mietpreise indes liegen zwischen 12,50 Euro und 12,70 Euro je Quadratmeter Wohnfläche in Leonberg, Sindelfingen und Böblingen. In Magstadt liegt der Mietpreis im Schnitt mit 11,54 Euro pro Quadratmeter sogar unter der Zwölf-Euro-Marke.

Den höchsten Kaufpreisfaktor im Stuttgarter Umland erreicht Remseck am Neckar mit 30,22, dicht gefolgt von Leinfelden-Echterdingen mit 30,21. In Remseck müssen Käufer derzeit mit Kosten von 3967,68 Euro pro Quadratmeter rechnen, während in Leinfelden-Echterdingen mit 4719,84 Euro je Quadratmeter die zweithöchsten Immobilienpreise in der Region Stuttgart aufruft. Die Mieten-Kaufpreis-Schere klafft in den beiden Kommunen am stärksten auseinander. Die Mietpreise liegen aktuell bei 10,94 Euro je Quadratmeter beziehungsweise bei 13,02 Euro pro Quadratmeter.

Gerlingen, nordwestlich von Stuttgart gelegen, ist bei den Immobilienpreisen das teuerste Pflaster in der Region. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt mit 4732,59 Euro je Quadratmeter auf der Spitzenposition des Rankings. Und auch beim Mietpreisvergleich ist Gerlingen mit im Schnitt 13,23 Euro je Quadratmeter auf Platz eins. Das Verhältnis von Kaufpreis und Miete ist laut der McMakler-Auswertung mit 29,81 das dritthöchste im Vergleich. Gefolgt von Korb mit 29,51. Hier müssen Käufer für einen Quadratmeter aktuell im Schnitt 3876,68 Euro zahlen, Mieter müssen im Schnitt indes nur 10,95 Euro berappen, womit die Mietpreise in Korb zu den fünf günstigsten des Stuttgarter Umlands gehören.

Auswertung gängiger Immobilienportale

Die Analyse des Immobiliendienstleisters McMakler basiert auf einer Auswertung gängiger Immobilienportale wie Immo Scout 24, Immowelt und Ebay-Kleinanzeigen für das erste Halbjahr 2019. Auch die Situation in anderen deutschen Großstädten, wie Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München, wurde verglichen.