Am Samstag gibt es in Stuttgart die 10. Dieseldemonstration. Initiator Ioannis Sakkaros schlägt noch einmal härtere Töne gegenüber der Politik an.

Stuttgart - Mit ihrem Protestmarsch vom Neckartor zum Schlossplatz wollten die Fahrverbotsgegner am Samstagnachmittag anlässlich der 10. Dieseldemonstration den Druck auf die Politik noch einmal erhöhen. Initiator Ioannis Sakkaros betonte vor geschätzten 400 Demonstranten, dass er die jüngsten Entschärfungen in Bezug auf Fahrverbote für Euro-4-Diesel in Stuttgart „lächerlich findet“. „Das sind Zugeständnisse, in der Hoffnung, dass der eine oder andere Ruhe gibt“, sagte Sakkaros. Gespräche mit der Landesregierung, obgleich für kommende Woche anberaumt, halte er mittlerweile nicht mehr für zielführend.

 

Michael Haberland, Gründer des Verkehrsvereins „Mobil in Deutschland“ und Organisator der Münchner Dieseldemonstrationen, berichtete auf dem Schlossplatz, wie in München in „kürzester Zeit“ die Fahrverbote für Diesel fallengelassen wurden. Dort hätten die Nachmessungen ergeben, dass die Luft in München „blitzsauber“ sei. „Keine Fahrverbote, dass muss auch in Stuttgart möglich sein“, betonte Haberland.

Unterdessen erklärte der Sillenbucher Privatmann Nikolaus Sauer, dass dessen Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung einer Klage gegen das Fahrverbot kurz vor dem Abschluss stehe: „23.500 Euro sind inzwischen zusammengekommen, 27.000 sind nötig“. Er habe bereits die „renommierte Anwaltskanzlei Quaas und Partner beauftragt“, sagte Sauer. Die Klage soll sich gegen das Einfahrtsverbot in die Stadt sowie gegen den Luftreinhalteplan des Landes richten und würde voraussichtlich im April eingereicht.