Das Robert Koch Institut meldet einen deutlichen Anstieg der Infektionen mit dem RS-Virus. Wie wirkt sich das im Olgahospital aus?

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Die Zahl der Atemwegsinfektionen steigt. Damit nehmen auch Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) spürbar zu. In Deutschlands größtem Kinderkrankenhaus, dem Olgahospital des Klinikums Stuttgart, seien in den letzten beiden Wochen jeweils fünf kleine Patienten mit RSV stationär aufgenommen worden, berichtet Friedrich Reichert, Ärztlicher Leiter der Kindernotaufnahme im Klinikum Stuttgart. Die Situation sei bislang aber nicht so dramatisch wie im vergangenen Winter. „In diesem Jahr scheint zumindest saisonal ein normaleres Jahr zu werden, bisher sind die RSV-Zahlen niedriger als in den letzten beiden Jahren. Wie heftig es wird, können wir aktuell noch nicht sagen“, so Reichert.

 

RSV-Infekte der unteren Atemwege treten besonders häufig bei Kindern unter vier Jahren auf. In aller Regel können Kinder diese Infektionen, die mit typischen Erkältungssymptomen einhergehen, zuhause auskurieren. In Einzelfällen kann die Krankheit aber auch schwerer verlaufen. „Wird das Kind lethargisch, macht die Augen nicht mehr richtig auf und atmet es ungewöhnlich schnell und heftig, sollte man zum Arzt gehen“, rät Reichert.