Gwyneth Paltrows Herz hängt immer noch am Film. Aber wichtiger ist es ihr, mit ihren Kindern zusammen zu sein. Ihr Ehrgeiz, die Nummer eins zu sein, sei nicht mehr so brennend wie früher, sagt sie im StZ-Interview.

Stuttgart - Nach ihrem Oscar für „Shakespeare in Love“ (1998) führte in Hollywood an Gwyneth Paltrow kaum ein Weg vorbei, wenn die Rolle der patenten Blonden zu besetzen war. Zuletzt hat sie es etwas ruhiger angehen lassen. Nächste Woche kommt ihr neuer Film „Iron Man 3“ in die deutschen Kinos.
Ms. Paltrow, eigentlich sind Sie die Assistentin von „Iron Man“, aber im dritten Teil dürfen Sie nun auch einmal seinen berühmten eisernen Anzug tragen. Wen haben Sie damit am meisten beeindruckt?
(Lacht) Meinen Sohn. Er war an dem Tag am Set, als wir die Szene gedreht haben. Seitdem er seine Mutter im „Iron-Man- Anzug“ gesehen hat, bin ich auf seiner Coolheits-Skala fast bis zur Spitze aufgestiegen. Er hat sogar Fotos von mir gemacht und durfte einmal meinen Helm aufsetzen.

Kann Ihr Mann Chris Martin, der Sänger der Band Coldplay, da überhaupt noch mithalten?
Unsere Kinder lieben die Musik meines Mannes, sie sind damit groß geworden. Für sie ist es zwar irgendwie normal, seine Konzerte zu besuchen, aber sie machen sich gern nützlich und wollen mithelfen, wie kleine Roadies. Und deswegen sind sie auch so gern bei seinen Auftritten dabei, denn in den Pausen bringen sie ihrem Vater eine Tasse Tee oder legen ihm seine Sachen zurecht. Sie sagen dann immer: „Wir gehen jetzt zur Arbeit.“

Was ist Ihnen bei der Erziehung Ihrer Kinder wichtig?
Ich gebe ihnen keine Ratschläge, dafür sind sie zu klein. Ich glaube, mein Mann und ich schaffen die Bedingungen dafür, dass sie sie selbst sein können. Sie sollen sich für nichts schämen und müssen keine Verurteilung ihres Verhaltens befürchten. Sie sagen manchmal ganz wunderbare Dinge, Kinder haben wirklich ein erstaunliches Innenleben. Sie sind sehr selbstbewusst. Wir lieben sie bedingungslos. Disziplin ist schon wichtig, aber es darf nicht so weit gehen, dass sich das Kind als schlechter Mensch fühlt, weil es etwas falsch gemacht hat. Es ist immer schwierig, die richtige Balance zu finden. Und an manchen Tagen denke ich, sie sind doch ein bisschen verzogen. Es ist ein ständiger Prozess.

Was ist das Schönste daran, Mutter zu sein?