Wie hat sich eigentlich dein Leben verändert, seit du vor ungefähr zwei Jahren mit dem Film „Raum“ auf der ganzen Welt bekannt wurdest?
Zum Glück musste ich nicht nach Los Angeles ziehen, darauf hätte ich nämlich keine Lust (lacht). Ansonsten hat sich vor allem verändert, dass ich viel mehr Rollen angeboten bekomme als vorher. Und es ist aufregend, dass ich um die ganze Welt reisen und spannende Leute kennenlernen darf.
Was war denn deine spannendste Reise?
Ich habe das Gefühl, ich war fast überall. In Europa, Asien, Afrika, Mexiko . . . Einer der coolsten Orte, an denen ich bisher war, war auf jeden Fall Japan. Das Essen da hat mir wahnsinnig gut geschmeckt. Und wir waren im Frühling da, als überall die Kirschbäume geblüht haben. Das sah toll aus.
Und wer war die coolste Person, die du kennengelernt hast?
Hm, auf jeden Fall war es was Besonderes, Leonardo DiCaprio kennenzulernen. Der ist ein richtig guter Schauspieler und total nett. Deswegen ist er auch mein Vorbild.
Noch aufregender wäre es wahrscheinlich, in einem „Star Wars“-Film dabei zu sein, oder?
Das wäre das Größte! Ich habe mit dem Regisseur Colin Trevorrow gedreht, der eigentlich den nächsten „Star Wars“-Film machen sollte. Ich habe jeden Tag gefragt, ob er nicht eine Rolle für mich hat. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf. Mir wäre auch ganz egal, was ich spielen soll. Ein Baby-Ewok, einen Droiden, einen Stormtrooper in der Ausbildung. Hauptsache, ich bin dabei! Auch wenn ich sicher bei den Dreharbeiten ein paar Mal ohnmächtig werden würde, weil ich so aufgeregt wäre.
Du drehst jetzt schon seit ein paar Jahren einen Film nach dem nächsten. Hast du überhaupt noch Zeit für Schule?
Na klar, seit dem Ende der Sommerferien gehe ich zur Mittelstufe. Ganz normal auf eine staatliche Schule. Manchmal kommt es natürlich vor, dass ich Dreharbeiten während des Schuljahrs habe. Dann gibt es am Set extra Tutoren, die mich jeden Tag ein paar Stunden unterrichten, damit ich nicht zu viel Stoff verpasse. Aber am liebsten mag ich es, wenn die Filme während der Sommerferien gedreht werden, so wie bei „Wunder“. Denn dann kann ich mich ganz auf die Schauspielerei konzentrieren und muss nicht noch zum Unterricht.
Ist es denn schwierig, mit deinen Freunden in Kontakt zu bleiben, wenn du weg bist?
Mit meinem Freund Chase schreibe ich mir einfach, so oft es geht, Nachrichten. Und auch mit meinen Cousins und Cousinen habe ich immer Kontakt. Aber natürlich spreche ich viele Freunde auch mal ein paar Wochen nicht, wenn ich einen Film drehe. Die treffe ich dann aber sofort wieder, wenn ich zurück in Vancouver bin. Dann besuche ich alle, oder wir spielen im Park.
Sind deine Klassenkameraden neidisch auf deinen Erfolg?
Eigentlich nicht. Aber die meisten Kinder auf meiner Schule wissen auch gar nicht so genau, dass ich Filme drehe. Natürlich ein paar in meiner Klasse und meine Freunde, aber die sind nicht neidisch, sondern sie freuen sich für mich. Außerdem reden wir da gar nicht so viel drüber. Wir konzentrieren uns lieber aufs Fußballspielen!