Am Donnerstag kommt der letzte Teil der „Tribute of Panem“- Saga in die Kinos. Hauptdarsteller Josh Hutcherson ist darüber zwar ein bisschen traurig – aber er hat auch noch andere Themen in seinem Leben.

Man kann nicht immer überall gleichzeitig sein, weder als Hollywood-Star noch als Journalist. Deswegen sitzt Josh Hutcherson in einem Hotel in Los Angeles, man selbst am anderen Ende der Leitung am Flughafen von Madrid, wo gerade Interviews mit Emma Watson stattfanden. „Oh, da bin ich fast neidisch“, lacht der 23-jährige Schauspieler und schwenkt im Vorgespräch von einer gefeierten Jungschauspielerin zur nächsten um. Dabei soll es doch um ihn gehen.

 
Mr Hutcherson, mit „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ schließt nun das bis jetzt größte Kapitel Ihrer Karriere. Traurig?
Selbstverständlich! Immerhin habe ich fast ein Fünftel meines Lebens mit diesen Filmen verbracht und bei der Arbeit viele enge Freundschaften geschlossen. Wir Schauspieler und das Team waren fast eine Art Familie. Aber ich werde es schon überleben, dass diese Zeit jetzt vorbei ist. Es gibt ja schließlich Telefon und E-Mail, um in Kontakt zu bleiben.
Sie und Jennifer Lawrence werden sich also weiterhin sehen?
Das hoffe ich zumindest. Normalerweise ist es in unserem Job nicht so selbstverständlich, dass man über die Dreharbeiten hinaus Freunde bleibt. Schon weil man viel zu wenig Zeit hat, sich zu sehen. Aber die Erfahrungen die Jen und ich und auch Liam Hemsworth geteilt haben, waren eben auch alles andere als normal. Die kann uns keiner nehmen, und ich glaube, dass uns das für immer zusammenschweißen wird. Und das Tolle an Jen ist ja, dass ihr der Erfolg nie zu Kopf gestiegen, sondern sie immer noch die Gleiche ist wie damals.
Gilt das auch für Sie?
Das mit dem auf dem Boden bleiben auf jeden Fall. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich mich nicht verändert habe. Immerhin sprechen wir über vier lange Jahre. Als wir anfingen, war ich gerade einmal 18 Jahre alt. In diesem Zeitraum absolvieren die meisten meiner Altersgenossen ihr komplettes College-Studium – und ich denke, dass man sich zu keiner Zeit in seinem Leben intensiver weiterentwickelt und verändert als in dieser. Ich habe jedenfalls enorm viel dazugelernt, sowohl durch die Arbeit an den Filmen als auch dank der Reisen um die ganze Welt.
Auf jeden Fall hat der Erfolg der Filme sicher Ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt, oder?
Eigentlich nicht. Mein Privatleben und mein Alltag sind mehr oder weniger noch genauso wie früher. Ich habe die gleichen Freunde und die gleichen Hobbys. Klar, heutzutage werde ich ab und zu in der Öffentlichkeit erkannt, und das fühlt sich immer noch seltsam und nicht wirklich angenehm an. Auch nach vier Jahren ist es mir ein bisschen peinlich, wenn Mädchen ein Selfie mit mir machen wollen. In meiner eigentlichen Welt gehe ich nach wie vor ganz normal im Supermarkt einkaufen oder radele mit meinen Kumpels durch die Berge von Kalifornien.