Durch seine beiden Filme „Elysium“ und „Behind the Candelabra“ ist Matt Damon ist derzeit ein gefragter Mann. Im Interview spricht der Schauspieler über seine Glatze, Muskeln, Diäten und über Filmküsse mit seinem Kollegen Michael Douglas.

Berlin - - Er ist längst ein Hollywoodstar, aber das kann er gut verbergen. In Jeans und T-Shirt wirkt Matt Damon (42) eher wie einer der Zuschauer, die seine Filme sehen. Und so hat man beim persönlichen Aufeinandertreffen eher den Eindruck, er sei einer von uns geblieben. Auch das Diva-Potenzial scheint ihm abzugehen, schlecht gelaunt hat man ihn noch nie erlebt. Und das, obwohl Matt Damon derzeit ein sehr gefragter Mann ist. Zum einen wegen seines aktuellen Films „Elysium“. Zum anderen wegen seiner Rolle als jugendlicher Lover von Michael Douglas in „Behind the Candelabras“ – ein in Cannes gefeierter Film von Steven Soderbergh, der in Deutschland im Oktober anläuft.
Herr Damon, Sie mussten sich für die Rolle in „Elysium“ eine Glatze rasieren lassen. Wie haben Sie sich so ganz ohne Haare gefühlt?
Ach, das war vollkommen in Ordnung. Es hat mir sogar Spaß gemacht.
In diesem Film sehen wir einen muskelbepackten Matt Damon. Wie schwer fällt es Ihnen, sich so ein Kampfgewicht für eine Rolle anzutrainieren?
Für „Elysium“ musste ich wirklich hart trainieren. Ich hatte einen persönlichen Trainer, mit dem ich jeden Tag vier Stunden lang meine Übungen gemacht habe. Es war wirklich grässlich! Ich habe jede Menge Gewichte gestemmt, immer morgens. Der Typ arbeitet eigentlich mit den Profispielern der amerikanischen Football-Liga. Er war anders als die Trainer, die ich vorher hatte. Er sagte, ich mache dich stärker und leistungsfähiger, aber es wird hart für dich, es ist kein Eitelkeits-Wettbewerb.
Sie nehmen für eine Rolle viel auf sich.
Ich musste leider auch noch Diät halten. Das Training ist mir gar nicht so schwer gefallen, die Diät aber schon. Das war eine echt harte Nuss. Ich musste viele Proteine zu mir nehmen, also ständig Fleisch essen. Da war nichts dabei, was ich wirklich essen wollte. Alkohol war natürlich auch verboten, schrecklich. . .(lacht). Für eine Rolle nehme ich das alles auf mich. Aber ich bin nicht eitel genug, um das auch noch in meiner Freizeit zu machen.
„Elysium“ ist eine düstere Zukunftsvision, in der wenige reiche Menschen in einem Luxustrabanten um die Erde kreisen, während der Rest der Bevölkerung in bitterer Armut auf einem verseuchten Planeten leben muss. Könnte das irgendwann Realität werden?
Aber das ist doch eigentlich schon Realität. Wir müssen uns doch nur anschauen wie die Menschen in Ländern wie Niger oder Haiti leben müssen und das mit den reichen Stadtteilen von Los Angeles vergleichen. Das ist der gleiche Kontrast wie wir ihn in unserem Film sehen, zwischen dem Umfeld, in dem die Figur lebt, die ich spiele und der Luxusraumstation, in der die Elite um die Erde kreist.