Ihr Lebensgefährte Sandro Kopp ist viel jünger als Sie. Da fiel es sicher leicht, auch in „Only Lovers left alive“ einen jüngeren Partner zu haben.
Tom Hiddleston ist sogar noch jünger als Sandro Kopp. Aber darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich nehme Sandro auch gar nicht als jünger wahr. In meinen Augen ist er eine viel ältere Seele als ich.
Die Zwillinge sind jetzt 15 Jahre alt. Können die beiden mit Kunst etwas anfangen?
So stellt sich die Frage nicht wirklich. Als Kinder von zwei Künstlern ist Kunst so etwas wie ihre zweite Haut. Meine Tochter schreibt Geschichten, mein Sohn dreht kleine Filme, will aber auch Pilot werden. Mal schauen, was aus ihnen wird.
Ob Sie ein Video mit David Bowie drehen oder für Jarmusch vor der Kamera stehen – sie gelten längst als Stilikone, als personifizierte Coolness. Können Sie dieses Image genießen oder ist das eher mühsam?
Oh, dieses Wort „Coolness“ – ich kenne viele, für die das kein Kompliment ist. Sicher ist es besser, als wenn man mich zum Kotzen findet. In meinem Leben bekomme ich davon aber nichts mit. Deswegen stört es mich nicht, aber es gibt mir auch nichts.
Angesichts all dieser verschiedenen Kunstformen, zu denen, wie Sie sagten, sogar das Schreiben gehört, fragt man sich, warum Sie der Schauspielerei treu bleiben.
Das frage ich mich auch oft. Nach fast jedem Film habe ich eine Weile das Gefühl, es könnte der letzte gewesen sein. Eigentlich interessiert mich die Schauspielerei nicht so sehr, dass ich mein Leben lang daran festhalten müsste. Aber es macht mir eben doch Spaß, mit spannenden Regisseuren zusammen zu arbeiten. Allein die Gespräche, die man da führt. Mit der Aussicht darauf lockt man mich dann doch immer wieder vor die Kamera.