Stuttgart gilt als Hip-Hop-Mekka. Welche Bedeutung hat die Bewegung für das Image der Stadt? Ein Gespräch zwischen Veranstalter Graf von Strachwitz und Tourismuschef Armin Dellnitz.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart – Am Samstag pilgern Hip-Hop-Fans aus ganz Deutschland nach Stuttgart, um beim größten eintägigen Genre-Festival unter anderem einen rappenden Panda zu bewundern. Was bringen Festivals wie die Hip-Hop-Open für eine Stadt , die immer noch als eher verschlafen gilt? Eine Diskussion zwischen dem Veranstalter Johannes Graf von Strachwitz und dem Tourismuschef Armin Dellnitz.
Herr Dellnitz, wie finden Sie eigentlich Panda-Bären?
Dellnitz Ich verstehe nicht ganz.

Der Panda-Bär ist bei Jüngeren gerade der wichtigste Markenbotschafter der Stadt.
Dellnitz Ich verstehe immer noch nicht.

Sie interessieren sich nicht für Hip-Hop?
Dellnitz Das ist nicht gerade meine liebste Musikrichtung.

Cro, ein junger Rapper aus Stuttgart, trägt bei seinen Auftritten eine Panda-Maske. Er hat gerade eine Goldene Schallplatte gewonnen, unter anderem seines Auftritts wegen pilgern zu den Stuttgarter Hip-Hop Open dieses Jahr bis zu 20.000 Fans.
Dellnitz Verstehe. Das ist es eben, was Stuttgart auszeichnet. Gleichzeitig finden die Jazz-Open statt, eine ganz andere Musikrichtung, dann geht mit dem Musikfest ein international renommiertes Klassikfestival über die Bühne. Wenn man sich die Auslastung im Bereich der Übernachtungen über das Jahr verteilt anschaut, hatte Stuttgart bis vor einigen Jahren immer einen Einbruch in den Ferienzeiten, insbesondere im Sommer – der verschwindet immer deutlicher in unserer Statistik.

Woran liegt das?
Dellnitz Das liegt an den genannten Veranstaltungen. Die haben so eine Strahlkraft, dass sie die Durststrecken kompensieren, die wir bisher in Stuttgart hatten.