Vor einem Gericht in Istanbul hat die türkische Polizei zwei Angreifer erschossen. Innenminister Ali Yerlikaya sprach von einem „Terroranschlag“. Mehrere Polizisten und Zivilisten wurden verletzt.

Die türkische Polizei hat am Dientag zwei Angreifer vor einem Gericht in Istanbul erschossen. Ein Mann und eine Frau hätten Polizisten angegriffen, die das Justizgebäude bewacht hätten, erklärte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag in Onlinenetzwerken und sprach von einem „Terroranschlag“. Drei Polizisten und drei Zivilisten wurden demnach verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

 

Die Angreifer gehörten den Angaben zufolge der linksextremen Gruppe DHKP-C an. Diese hat seit den 1980er Jahren wiederholt Angriffe in der Türkei verübt. Zu der Attacke am Dienstag bekannte sich die Gruppe zunächst nicht.

Istanbul und Ankara in höchster Alarmbereitschaft

In der Türkei hat es in den vergangenen Jahren wiederholt Bombenanschläge und andere Angriffe gegeben, die mit dschihadistischen Kämpfern und militanten Kurden in Verbindung gebracht wurden. Trotz eines Rückgangs sind Istanbul und die Hauptstadt Ankara weiterhin in höchster Alarmbereitschaft.

Im vergangenen Monat war ein Mann von zwei Bewaffneten erschossen worden, die in einer katholischen Kirche in Istanbul das Feuer eröffnet hatten. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Im Oktober verletzten zwei Angreifer zwei Polizisten bei einem Angriff auf das Regierungsviertel in Ankara, zu dem sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bekannte. Die Türkei reagierte darauf mit verstärkten Luftangriffen auf kurdische Ziele in Syrien und im Irak.