Anreise
Über den Brenner die Autobahn bis zur Ausfahrt Klausen/Chiusa. Von dort die Landstraße ins Grödnertal. Gleich hinter Klausen geht es ordentlich hoch, insgesamt macht die kurvige Straße bis St. Christina gut 900 Höhenmeter - das kann bei Schneefall heikel werden. St. Christina bietet einen Einstieg in die Sella Ronda, ebenso der nächste Ort Wolkenstein.

 

Unterkunft
Sporthotel Monte Pana, auf gut 1600 Meter Höhe und direkt an Skigebiet und Loipen. Gediegen, DZ (mit Halbpension) ab 120 Euro, www.montepana.it

Hoch über St. Ulrich auf 2200 Metern das Chalet Resciesa im Naturpark Puez-Geisler, mit Maisonette-Zimmern, ab 110 Euro, www.resciesa.com

Wintersport
Dolomiti Superski: 450 Lifte, 1200 Kilometer Piste, 12 Skigbiete. Tageskarte in der Hochsaison 52 Euro. Außer der Sella Ronda, www.sellaronda.info , bietet allein das Grödnertal jede Menge Lifte und Abfahrten, die man auch zu einer weiteren Runde, der Gardena Ronda, kombinieren kann. Dabei wird es auch ein bisschen höllisch: Die beiden Talseiten sind durch eine Untergrundbahn verbunden, und aus dem Gestein duftet es leicht schweflig. Die Pisten auf der Seceda-Seite sind sonnenverwöhnte Panoramatouren.

Hütten: viele - oft hohes Niveau. Noch ziemlich neu ist die „Usteria Costamula“, ein renoviertes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, schon architektonisch ein Hingucker. Oberhalb der Talstation der Seceda-Bahn, www.costamula.com

Wolken heben sich wie ein Vorhang, geben Einblicke in immer neue Scharten, Wände, auf Türme und Zackengrate. Und das Licht modelliert wie mit Scheinwerfern einzelne Steinrippen heraus oder bringt die Felsen zum Leuchten. Die Felsenszenerie ragt so jäh und direkt aus den Almen heraus, dass sie alles andere dominiert, was auch dazu beiträgt, dass Lifte und Pisten weniger auffallen. Zumal man auf manchen Pisten viele Kilometer unterwegs ist. Alan Perathoner legt mit seinen Gruppen immer früh los und beobachtet sie am Anfang genau. Zwar sind die Pisten nicht so steil, aber sie summieren sich in der Länge auf 15 bis 20 Kilometer, je nach Variante oder Linie.

„Und was viele unterschätzen: Man überwindet durch die vielen Liftfahrten immer wieder abrupt große Höhenunterschiede, geht immer mal wieder bis auf 2500 Meter hoch. Das schlaucht das Herz und den Kreislauf.“ Und wer einmal mitten in der Sella Ronda ist, muss komplett durch. Oder es ergeht ihm wie den drei Russinnen, denen Alan Perathoner nach der ersten Abfahrt geraten hatte, auf die Tour besser zu verzichten. Nein, nein, wir sind trainiert, wir machen viel Ballett und Sport, sagten sie. Und dann brachen sie dermaßen ein, dass sie schließlich für eine Abfahrt eineinhalb Stunden brauchten. Da hatten die Lifte dann irgendwann Betriebsschluss. Und für die Rückfahrt über einen großen Straßenumweg mussten sie ein teures Taxi bestellen.

Alan Perathoner liftet gerne noch auf den Vallon

Früh los, das hat noch einen Vorteil. Da ist bei guten Skifahrern noch der eine oder andere Abstecher drin. Schließlich führt die Sella Ronda durch drei Provinzen und vier Täler, darunter so berühmte Skidestinationen wie das Alta Badia oder das Fassatal. Alan Perathoner liftet gerne noch auf den Vallon. Da hat man das gesamte Dolomitenpanorama pur, bis hin zum Pelmo und zur Civetta. Weiter über die Porta Vescovo, von der man am ewigen Eis der Marmolada vorbeifährt. Dann kommt der Langkofel wieder in Sicht, kommen die weiten Hänge und das Felsenfeld der Steinernen Stadt am Sellajoch. Und Wolkenstein kommt näher. Für die Experten gibt es noch einen Extra-Schlenker hinüber zum Ciampinoi.

Dort startet die Sasslong, eine der legendäreren Weltcup-Pisten, 1970 für die WM in den Wald gefräst. Oben flacher, dann ein eng und steil werdendes Monster, wenn sie zum Rennen ordentlich vereist wird. Alex Runggaldier, einst Skischul-Vize in St. Christina, hat wie alle Skilehrer dann Dienst geschoben und musste den eisigen Buckel abrutschen, damit ja kein Körnchen die Schussfahrt hemmt. Walter Pause, einst ein Haudegen unter den Alpin-Autoren, hat es nur noch geschaudert: „Ein gereinigtes Schneeparkett, hindernisfrei, keinerlei andere Fahreigenschaften verlangend als Mut, Schneid, also rücksichtsloses Drauflosfahren.“ Das mit dem Mut hat Alex Runggaldier als Jugendlicher miterlebt, an der Stelle, wo zwei gewaltige Geländekanten die Athleten abheben lassen: die Kamelhöcker.

So mancher Weltstar umfuhr sie lieber und verzichtete somit auf den Sieg. Selbst das Kraftpaket Franz Klammer kniff. Schließlich warten die Wiesen von Ciaslat noch weiter unten, mit ihren Bodenwellen auch nicht gerade ein Idyll. Dann der Zieleinlauf, linker Hand sind die Tribünen, rechts stehen die VIP-Zelte. Na ja, beim Weltcup halt. Aber so ein bisschen fühlen wie ein Top-Athlet darf man sich auch als Normalskifahrer schon - nach dem Sella-Marathon und der Sasslong als Zugabe.

So wird das Skiwetter

Infos zu den Dolomiten

Anreise
Über den Brenner die Autobahn bis zur Ausfahrt Klausen/Chiusa. Von dort die Landstraße ins Grödnertal. Gleich hinter Klausen geht es ordentlich hoch, insgesamt macht die kurvige Straße bis St. Christina gut 900 Höhenmeter - das kann bei Schneefall heikel werden. St. Christina bietet einen Einstieg in die Sella Ronda, ebenso der nächste Ort Wolkenstein.

Unterkunft
Sporthotel Monte Pana, auf gut 1600 Meter Höhe und direkt an Skigebiet und Loipen. Gediegen, DZ (mit Halbpension) ab 120 Euro, www.montepana.it

Hoch über St. Ulrich auf 2200 Metern das Chalet Resciesa im Naturpark Puez-Geisler, mit Maisonette-Zimmern, ab 110 Euro, www.resciesa.com

Wintersport
Dolomiti Superski: 450 Lifte, 1200 Kilometer Piste, 12 Skigbiete. Tageskarte in der Hochsaison 52 Euro. Außer der Sella Ronda, www.sellaronda.info , bietet allein das Grödnertal jede Menge Lifte und Abfahrten, die man auch zu einer weiteren Runde, der Gardena Ronda, kombinieren kann. Dabei wird es auch ein bisschen höllisch: Die beiden Talseiten sind durch eine Untergrundbahn verbunden, und aus dem Gestein duftet es leicht schweflig. Die Pisten auf der Seceda-Seite sind sonnenverwöhnte Panoramatouren.

Hütten: viele - oft hohes Niveau. Noch ziemlich neu ist die „Usteria Costamula“, ein renoviertes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, schon architektonisch ein Hingucker. Oberhalb der Talstation der Seceda-Bahn, www.costamula.com

Schlittenfahren: Mehrere Pisten, die längste mit sechs Kilometern von der Bergstation Raschötz (dort auch das Chalet Resciesca) der Standseilbahn Raschötz. Langlauf vom Monte Pana bis hinüber zur Seiser Alm. Und Winterwandern oder Schneeschuhwandern im Langental. Wer es gerne etwas knackiger will, etwa auf Skitouren, findet Infos und Vorschläge auf dem Outdoorportal, www.dolomitesalpine.it

Allgemeine Informationen
Gröden Marketing, I-39047 St. Christina, Str. Dursan 80/C, www.valgardena.it

Was Sie tun und lassen sollten
Auf jeden Fall mal ins Museum Gherdeina, dem Heimatmuseum, schauen, mit einer Ecke zu Luis Trenker, der hier begraben ist. Bis 31. März offen Dienstag bis Freitags, 10-12 und 14-18 Uhr, www.museumgherdeina.it .

Auf keinen Fall Kilometer fressen auf den Pisten. Stattdessen viele Panorama-Stopps einlegen.