Obwohl das vergangene Jahr eine gewaltige Herausforderung mit vielen Problemen war, sieht sich das Kreditinstitut für die Zukunft gut aufgestellt.

Es ist kein Geheimnis, dass das vergangene Jahr für die Wirtschaft und die Gesellschaft eine gewaltige Herausforderung war. Themen wie der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise, die hohe Inflation und die restriktive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die sich durch Zinserhöhungen manifestiert, haben alle in Atem gehalten. In der Zwischenzeit hat der Deutsche Aktienindex (Dax) den Dämpfer aus dem letzten Jahr zum Großteil aufgeholt.

 

Die Volksbank Leonberg-Strohgäu zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2022. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Held führt aus: „Vor allem im klassischen Kundengeschäft zeigt sich das Vertrauen unserer Kunden. Unser originäres Betriebsergebnis ist solide.“ Der Jahresüberschuss ist durch Abschreibungen auf den bankeigenen Wertpapierbestand belastet. Diese seien nahezu vollständig auf den Zinsanstieg zurückzuführen. „Da unsere Wertpapiere ausnahmslos eine sehr gute Bonität aufweisen, können wir zuversichtlich nach vorne blicken“, merkt Vorstandsmitglied Wolfgang Ernst an.

Anleger durch hohe Inflation verunsichert

Der Rückgang im Provisionsüberschuss habe vor allem folgende Ursachen: Wegen der Verunsicherung der Anleger durch die hohe Inflation – insbesondere in der zweiten Jahreshälfte – kam die Immobilienvermittlung nahezu zum Erliegen und auch die Wertpapiergeschäfte brachen ein.

Die Belastungsfaktoren hatten natürlich auch Einfluss auf die Entwicklung der Wertpapieranlage der Kunden. „Gerade jetzt ist das aktive Management der Geldanlage durch Experten immens wichtig“, führt Jürgen Held aus, denn man könne vorübergehend ein angespanntes Kapitalmarktumfeld nicht ausschließen.

Dividende soll ausgeschüttet werden

Für die Zukunft sieht sich die Volksbank Leonberg-Strohgäu gut aufgestellt. Nicht zuletzt dank der guten Eigenkapital-Ausstattung des Geldinstituts werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Vertreterversammlung im Mai einen Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,5 Prozent machen. In der Renninger Bahnhofstraße wird derzeit neu gebaut (wir haben berichtet). Mittlerweile ist der Rohbau nahezu fertiggestellt.

Neben diversen Geschäftsräumen entstehen dort auch 30 moderne Mietwohnungen. Der Fachkräftemangel macht bekanntermaßen auch vor den Banken nicht halt. Trotzdem bleiben alle Geschäftsstellen erhalten. Lediglich die Öffnungszeiten wurden zum 15. März 2023 angepasst.

Füreinander da sein und gemeinsam etwas bewirken

Der Grundsatz, füreinander da zu sein und gemeinsam etwas zu bewirken, prägt das Handeln der Volksbank. Auch im Jahr 2022 wurden wieder mehr als 100 000 Euro für Spenden und Sponsoring an verschiedenste gemeinnützige Organisationen vergeben. Der Vorstand Wolfgang Ernst betont: „Auch künftig werden wir unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung als Volksbank nachkommen. Denn das ist die genossenschaftliche Idee, deren Werte heute hochmodern sind.“ Darauf könne man zählen.

Die Jahresbilanz 2022

Vorläufige Werte
  Bilanzsumme 1,76 Milliarden Euro (+ 2 Prozent)Kundeneinlagen 1,4 Mrd. Euro (+ 2 Prozent)Kundenkredite 0,9 Mrd. Euro (+ 5,3 %) Provisionsüberschuss 9,5 Mio. Euro (- 6,6 %) Zinsüberschuss 24,0 Mio. Euro (+ 2,2 %)