Bei der Initiative zur Bewahrung des schwäbischen Dialekts berät Winfried Kretschmanns Sohn das Staatsministerium. Auf die Kritik der SPD reagiert er mit deutlichen Worten.

Stuttgart - Der Sohn von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich gegen Kritik der SPD an seiner Beratertätigkeit für das Staatsministerium verteidigt. Die Aussage von SPD-Generalsekretär Sascha Binder, „Bemühungen des Ministerpräsidenten zum Erhalt der Dialekte Baden-Württembergs seien lediglich familiär motiviert“, sei „tolldreist und realitätsfern“, erklärte Johannes Kretschmann (40) in einer Stellungnahme, die dem „Südkurier“ und der „Heilbronner Stimme“ (Freitag) vorliegt.

 

Unlautere Motive vorgeworfen

Für die Beratung im Rahmen der Initiative des Staatsministeriums zur Bewahrung des schwäbischen Dialekts bekomme er kein Geld, hatte der Sprachwissenschaftler zuvor bereits erklärt. Binder hatte ihm dennoch unlautere Motive vorgeworfen. Der Regierungschef gebe seinem Sohn die Gelegenheit, sich beruflich zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen, erklärte der SPD-Politiker.

Johannes Kretschmann: Vorwürfe sind „wirklichkeitsfremd“

Johannes Kretschmann erklärte in der Stellungnahme weiter, er habe durch sein unentgeltliches Engagement niemandem den Platz weggenommen. Dass Binder behaupte, er könne sich dabei als Sprachwissenschaftler profilieren, sei wirklichkeitsfremd.