40 Mädchen und Jungen kandidieren in Vaihingen und Möhringen für den Jugendrat. Die Wahlhelfer sind in diesen Wochen mit der fliegenden Urne unterwegs.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen/Möhringen - Diesmal hat es in beiden Stadtbezirken geklappt. Sowohl in Möhringen als auch in Vaihingen haben sich genügend Kandidaten für den Jugendrat aufstellen lassen. Die Größe des Gremiums orientiert sich an der Zahl der Einwohner. Weil es aber eine echte Wahl sein soll, muss es mindestens zwei Kandidaten mehr geben als Plätze. An dieser Hürde scheiterten 2013 sowohl die Vaihinger als auch die Möhringer. Darum gab es in beiden Stadtbezirken nur eine Projektgruppe. Das wird sich nun ändern. Denn in Möhringen sind es diesmal 22 Kandidaten für 13 Plätze, in Vaihingen 18 für 15 Plätze.

 

Die Abteilung Jugendbeteiligung hat für jeden Stadtbezirk ein Wahlplakat gestaltet. Diese sind unter anderem im Internet unter www.jugendrat-stuttgart.de zu finden. Dort stellen sich die Mädchen und Jungen vor. Jede und jeder hat geschrieben, warum er gewählt werden will.

Mehr Sport, mehr Kunst und mehr ÖPNV

Der Möhringer Domenic Aina möchte, dass alle Stuttgarter, die jünger als 16 Jahre sind, kostenlos mit Bus und Bahn fahren können. Cemile Cankayas Motto lautet: „Wenn du wirklich etwas willst, bekommst du es auch hin!“ Karin Dirksmöller engagiert sich derzeit schon in der Projektgruppe und möchte, dass es mehr Kunst- und Sportaktionen im Stadtbezirk gibt.

Die Vaihinger Nachwuchspolitiker sind ebenso motiviert. „Unsere Veränderungen sind nicht nur für unsere Generation, sondern auch für die nächste Generation“, schreibt die Kandidatin Katharina Belov auf dem Plakat. Anna Teichmann bringt schon etwas Erfahrung aus der Projektgruppe mit. Sie sagt: „Wir Jugendliche sollten Vaihingen auch nach unseren Wünschen gestalten können.“ Peter Wiemers hat schon viele Ideen, für deren Realisierung er sich einsetzen möchte: der Ausbau von Sporthallen und Sportplätzen, mehr legale Graffitiflächen und bessere Bus- und Bahnverbindungen.

Die Stadt hat die Wahlunterlagen verschickt

Die Stadt hat inzwischen allen Wahlberechtigten die Wahlunterlagen zugeschickt. In dem Umschlag waren das Plakat mit den Kandidaten des jeweiligen Stadtbezirks und alles, was es für die Briefwahl braucht. In den kommenden Wochen sind die Wahlhelferteams mit der fliegenden Wahlurne in den Schulen und Jugendhäusern unterwegs. Wer an keinem der Termine Zeit hat, kann bis zum 2. Februar an der Briefwahl teilnehmen. Stuttgartweit wählen die Jugendlichen in 15 von 23 Stadtbezirken einen Jugendrat. Wo nicht genügend Kandidaten zusammenkamen und daher nicht gewählt wird, können die Mädchen und Jungen zumindest eine Projektgruppe bilden. Etwa 20 000 Mädchen und Jungen sind zum Urnengang aufgerufen. Am Freitag, 5. Februar, werden von 14 Uhr an die Stimmen ausgezählt. Am 4. März begrüßt der Oberbürgermeister Fritz Kuhn im Rathaus die neu gewählten Jugendräte, die sich dann bis Ende März konstituieren sollen.