Beim Landeswettbewerb im Rudersberger Schulzentrum hat der Nachwuchs des Roten Kreuzes bei Notfallhilfe, Rotkreuzwissen, Sozialkompetenz und kreativem Spiel gezeigt, was er so alles kann

Rudersberg - Erste Hilfe und Notfalldarstellung, Rotkreuzwissen, soziale Fertigkeiten und Kreativität bei Sport und Spiel – es ist durchaus einiges, was vom Nachwuchs des Deutschen Roten Kreuzes beim Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes verlangt wird. Zu dessen Landesfinale sind am Wochenende die Sieger der jeweiligen Kreiswettbewerbe im Rudersberger Schulzentrum angetreten. Gut 200 junge Retter der Altersgruppen zwischen sechs und 12 Jahren – beim Rotkreuz die Bambini und die Altersgruppe eins – sind mit insgesamt 26 Teams am Start gewesen. Betreut und bei der Erledigung ihrer Wettkampfaufgaben beobachtet von weiteren 200 ehrenamtlicher Wettkampfhelfern. Die Nase vorn hatten unter den Bambini am Ende die Nachwuchshelfer aus Poppenweiler (Kreisverband Ludwigsburg) und bei den Neun- bis Zwölfjährigen die Sandhausener Jungretter vom Kreisverband Mannheim.

 

Verletzte beim Sportfest

Insgesamt neun Stationen hatten die Wettkampforganisatoren aufgebaut Um Punkte für die Teamwertung ging es dabei unter anderem beim Schminken, Darstellen und der Hilfeleistung bei vorgegebenen Notfällen. In der Schule, so schilderte da am Nachmittag die Schiedsrichterin dem Rettungsnachwuchs aus Holzgerlingen die Lage, finde das alljährliche Sportfest statt. Die Sanitätsgruppe wird zur Spielecke gerufen und findet dort zwei verletze Kinder. Eines ist bewusstlos und weist eine Rötung mit Schwellung an der linken Stirnseite auf. Der andere Verletzte ist eine blasse Person mit Übelkeit, Bauchschmerzen und einer Rötung, die von einem Schlag in den Bauch stammen könnte. Erster Teil der Aufgabe für die Teams, ist das möglichst exakte Schminken der Verletzungen. Dann geht es um die Notfalldarstellung, sprich das schauspielerische Geschick derer, die die Verletzten mimen. Und schließlich sind nochmals maximal acht Punkte zu vergeben für die korrekte Hilfeleistung .

An der schuleigenen Kletterwand ist derweil die Gruppe aus dem Salemertal dabei, bunte Entchen vom steilen Klettersteig zu retten. Durch Seil und Sitzgurt gesichert wuseln Bambini und Ältere flugs die steile Wand hinauf. Die meisten Punkte winken für die ganz oben am Karabiner hängenden blauen Enten, lediglich vier Punkte gibt es für die grünen, die leicht erreichbar nur gut zwei Meter über dem Erdboden der Rettung harren.

Auch kreative und soziale Fähigkeiten sind gefragt

Vom Fotoshooting mit künstlerisch-kreativen Gruppendarstellungen für wichtige DRK-Werte wie Unparteilichkeit, über das Geschicklichkeitsspiel Leitergolf, das Pantomime-Raten „Was bin ich?“, bis hin zum Wissenstest über Kinderrechte reicht die Palette der Aufgaben für die Wettkampfteams. „Es geht uns nicht nur um die Kenntnisse über Erstehilfe“, sagt dazu Michael Jenner, der DRK-Landesjugendleiter. „Wir wollen auch kreative, soziale und sportliche Fähigkeiten vermitteln und beim Wettkampf testen.“

Gerade da spielt auch die Wettkampfsparte „Coole Spiele spielen“ eine wichtige Rolle. Ein Mädchen, das eine andere Sprache spricht kommt zur JRK-Gruppe und ein gehörloser Junge. Die Aufgabe: beiden das Lieblingsspiel der Gruppe so zu erklären, dass sie es verstehen und mitspielen können. Die Hauptmahnung bei den Wettbewerbsrichtlinien gilt da den beobachtenden Schiedsrichtern: „Bitte nur die Wettbewerbsaufgaben erklären und Fragen beantworten. Danach den Kopfhörer aufsetzen – am besten mit Musik.“