Rund 250 berufsschulpflichtige Jugendliche in Stuttgart stehen jedes Jahr ohne Ausbildung oder Förderung da. Doch in den Pflichtklassen für Jungarbeiter kommen die meisten nicht an. Wo sind sie? Nun überlegen Stadt, Schulen und Behörden, wie man sie einfangen kann.

Stuttgart - Es fällt kaum auf. Rund 250 Stuttgarter Jugendliche, die berufsschulpflichtig sind, aber weder einen Ausbildungs- noch einen Schulplatz haben, müssten eigentlich Pflichtklassen besuchen. Sogenannte Jungarbeiterklassen. Aber nicht einmal die Hälfte von ihnen komme dort an. „Viele wollen nicht“, sagt Felix Winkler. Als Geschäftsführender Schulleiter der gewerblichen und hauswirtschaftlichen Schulen ist er zuständig für die Einhaltung der Berufsschulpflicht. Bei ihm werden diese Jugendlichen gemeldet. „Ich habe ein Problem, da dauerhaft wegzuschauen“, sagt er.