Ludwigsburg - Die Räte im Bauausschuss waren irritiert. Sie zeigten sich gar nicht einverstanden mit der Ankündigung der Stadt, die bahnparallele Trasse der Südwestumfahrung von Eglosheim (H4B4) genauer zu untersuchen. In einer turbulenten Sitzung im Juni hatte der Gemeinderat die von der Stadt forcierte Verlegung der B 27 auf der Prioritätenliste der Maßnahmen zur Lärmminderung in Eglosheim nach hinten geschoben. Nun befürchten viele Räte hohe Kosten für die Prüfung eines Projekts, das sie ablehnen.

 

Schon in den Haushaltsberatungen habe man festgelegt, dass man kein Geld für Planungen ausgeben wollen, die nie realisiert würden, erinnerten gleich mehrere Räte in der Sitzung am Donnerstag. „Die Trasse will niemand, das haben wir doch gesagt“, betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende Margit Liepins. Sie verstehe nicht, warum die Stadt für die Prüfung dann Geld in die Hand nehmen wolle. Das sah die Mehrheit ihrer Ratskollegen ähnlich: „Schmeißt die H4B4 raus“, forderte Christine Knoß (Grüne), ihr Fraktionskollege Markus Gericke mahnte eindringlich, nicht zu viel Aufwand für die Untersuchung zu betreiben.

Lediglich Reinhold Noz und Wilfried Link (beide CDU) befürworteten das Vorhaben der Stadt: Wenn die Trasse erst einmal richtig vorgestellt würde, sähe mancher vielleicht die Chancen einer solchen, hofften sie. Neben der H4B4 sollen auch die Untertunnelung der B 27, kleinere Lärmschutzvorhaben sowie die Überdeckelung der A 81 untersucht werden.