Der Lärmaktionsplan ist ein überaus umfangreiches und komplexes Werk, das bislang wenig greifbar schien. In zahllosen Diskussionen wurden alle möglichen Optionen zur Entlastung der Bürger durchgespielt – der Weg zum Ziel blieb dabei jedoch stets irgendwie abstrakt.

 

Vielleicht liegt es daran, dass es bei jedem einzelnen Vorhaben unglaublich viel zu beachten gilt. Etwa bei der Reduzierung von Tempo 50 auf Tempo 30: Was den Anwohnern ein ruhigeres Leben bescheren dürfte, kann zum Riesenproblem für den Busverkehr werden. Denn dieser ist auf die Minute genau getaktet – aber unter der Voraussetzung, dass 50 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Ähnlich sieht es bei einem Lkw-Durchfahrverbot aus: Es wirkt sich auf den Verkehr in anderen Bereichen der Stadt und in Nachbarkommunen aus.

Der Beschluss, Flüsterasphalt in der Frankfurter und der Friedrichstraße einzubauen, ist zwar nicht der große Wurf für ein gesamtstädtisches Konzept. Aber er stellt endlich einen konkreten Schritt zur Lärmminderung dar.