Das russische Staatsfernsehen kommentiert genussvoll das diplomatische Stelldichein in Moskau. Olaf Scholz gilt nur als ein Besucher von vielen. Die Russen schätzen sowieso eher einen Vorgänger des jetzigen Bundeskanzlers.

Korrespondenten: Inna Hartwich

Moskau - Kaum ist der französische Präsident Emmanuel Macron aus Moskau abgereist, will Bundeskanzler Olaf Scholz dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Geschlossenheit der EU demonstrieren und ihm klarmachen, welche erheblichen wirtschaftlichen Sanktionen das Land treffen würden, sollte es die Ukraine überfallen. Scholz’ „Mission“ sehen Russlands Kreml-loyale Kommentatoren, wie bereits bei Macron, als völlig unnötig an – schließlich bedrohe Russland ja niemanden, so die russische Sicht.