Private Investoren sollten sich zurücknehmen, auch wenn es um wichtige Projekte geht. Alles andere nährt den Verdacht, zwischen Politik und Wirtschaft werde gemauschelt, meint Lokalredakteur Thomas Braun.

So etwas nennt man wohl dreist. Ex-Wirtschaftsförderer Wolfgang Häfele, eigentlich mit den Spielregeln im Rathaus vertraut, ist mit seinem Versuch, den Gemeinderat im Sinne seines Auftraggebers René Benko zu beeinflussen, weit über das Ziel hinausgeschossen. Das Vorgehen erinnert ein wenig an jene Vertreter der Automobilindustrie, die vor Jahren in Brüssel Vorlagen der EU-Kommission zum Thema Auto-Abgasgrenzwerte mitformuliert haben sollen. Solche Prozesse leisten dem ohnehin vorhandenen Verdacht Vorschub, zwischen Politik und Wirtschaft gebe es eine zu große Nähe, da werde gemauschelt und geklüngelt.